Souveränität hat für die Nationalstaaten in Asien nach wie vor eine herausragende Bedeutung. Dies hängt auch mit sicherheitspolitischen Erwägungen zusammen. Der Konflikt um Inseln im südchinesischen Meer ist ein Dauerthema und Hindernis für regionale Kooperation. Auch grenzüberschreitende Fluchtbewegungen und irreguläre Migration werden als Bedrohung nationaler Souveränität angesehen. Auf wirtschaftlicher Seite geht die Verfolgung (vermeintlich) nationaler Interessen oft einher mit der schonungslosen Ausbeutung von Ressourcen, wodurch natürliche Umwelt wie auch die Sozialstrukturen verändert werden - "nachhaltig" in einem fragwürdigen Sinne.
Die Konferenz "Asien im Fokus: Souveränität, Sicherheit, Nachhaltigkeit" greift die skizzierten Themen auf und diskutiert sie an konkreten Fallbeispielen wie auch auf theoretisch-reflektierender Ebene. Es werden Bezüge zur Situation außerhalb Asiens hergestellt, die verdeutlichen, dass viele Probleme nicht allein nationale oder regionale Herausforderungen bedeuten, sondern globaler Antworten bedürfen - und damit letztlich uns alle betreffen.
In Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Internationale Beziehungen der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, dem Institut für Politikwissenschaft der Philipps-Universität Marburg und dem Lehrstuhl für Vergleichende Entwicklungs- und Kulturforschung der Universität Passau.