Ernährung

mueller gerdHalle. - Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) hat die Niedrigpreise für Lebensmittel kritisiert. "Die Mentalität 'Geiz ist geil' bei Lebensmitteln halte ich für fatal", sagte der Landwirtssohn der "Mitteldeutschen Zeitung" in Halle. Müller reist derzeit entlang des elften Längengrades durch Deutschland, Am Dienstag besucht er die Pflanzenzüchter-Stadt Quedlinburg.

faoRom. - Die Kämpfe in Gaza haben Bauern und Hirten dazu gezwungen ihr Land zu verlassen. Auch die Fischerei musste aufgegeben werden. Das brachte die gesamte lokale Nahrungsmittelproduktion zum Erliegen und gefährdet die Lebensgrundlage vieler Menschen im Gaza Streifen. Der Wiederaufbau des Agrarsektors nach dem Ende des Konflikts wird nach Angaben der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO ) langfristige Hilfe benötigen.

unoGenf. - Der Menschenrechtsexperte Tom Bahame Nyanduga der Vereinten Nationen für Somalia forderte am Freitag die internationale Gemeinschaft auf, endlich zu handeln, um eine drohende humanitäre Katastrophe in Somalia zu verhindern. Der neue, UN-Experte für die Situation der Menschenrechte in Somalia forderte die Geber auf, dem humanitären Appell der UN und ihren Partnern sowie der somalischen Regierung nachzukommen und die derzeitige Finanzierungslücke von 663 Millionen US Dollar zu füllen.

whh 150Bonn. - Wenn die Welt nicht handelt, würden spätestens Ende September 3,7 Millionen Menschen im Südsudan hungern warnte die Welthungerhilfe am Montag in Bonn. Schon jetzt ernähren sich, laut der Hilfsorganisation immer mehr Menschen im Südsudan nur noch von Gras, Knollen und Saatgut. "Weil die Bauern ihre Felder nicht bestellen konnten, fällt die Ernte in diesem Jahr aus. Ende September werden die letzten Vorräte aufgebraucht sein. Wer den Macheten entkommen ist, droht nun an Hunger zu sterben", sagte Programmvorstand Mathias Mogge, der das Land im Mai besuchte. Mehr als 1,5 Millionen Menschen sind bislang vor dem Bürgerkrieg geflohen.

somaliangoBonn. - Vor drei Jahren wurden einige Regionen Somalias von einer Hungersnot heimgesucht, die rund 260.000 Menschenleben forderte. Jetzt hat wieder eine Gruppe von 23 vor Ort tätigen Hilfsorganisationen gewarnt - darunter CARE, Islamic Relief und World Vision - dass sich die Zeichen einer erneuten Dürre und Nahrungsknappheit mehren. Seit Januar hat das "Somalia NGO Consortium" bereits acht Warnungen herausgegeben. Vor drei Jahren brauchte es 16 Frühwarnungen und die Feststellung der Hungersnot durch die Vereinten Nationen am 20. Juli 2011, bis endlich ausreichend Gelder zur Verfügung gestellt wurden.

keine ez fuer agrarkonzerneBerlin - Deutsche Nichtregierungs-Organisationen haben eine Kampagne gegen die Unterstützung von Agrarkonzernen mit Mitteln der Entwicklungs-Zusammenarbeit gestartet. Der Bundesregierung und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) werfen sie vor, im Rahmen der "German Food Partnership" (GFP) und der "Neuen Allianz für Ernährungssicherung" in Afrika verstärkt Agrarkonzerne wie zum Beispiel Bayer, BASF und Monsanto zu unterstützen.

oxfamBerlin. - Die Welt ist auf Hungerkrisen infolge des Klimawandels nicht vorbereitet. Davor warnt Oxfam in einer Kurzstudie anlässlich der Konferenz des UN-Klimarates (IPCC) in Japan, auf der die Regierungen den neuen Bericht des Gremiums verabschieden werden. Die Wissenschaftler erwarten, dass die Erderwärmung Ernten und Nahrungsmittelproduktion früher und stärker beeinträchtigen wird als bisher angenommen.

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