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"Die Projekte helfen doppelt: Mit dem verdienten Geld können sich die Familien dringend benötigte Lebensmittel kaufen. Zugleich sind die Menschen dank der gebauten Kanäle und Dämme künftig aber auch besser vor Dürren geschützt", so Hannes Stegemann, Westafrika-Experte von Caritas international. Die Projekte ergänzen – entsprechend den lokalen Bedürfnissen – ein System dörflicher Getreidevorratshaltung, das von Caritas im Februar mit Mitteln in Höhe von 500.000 Euro des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) in Zentral-Mali auf den Weg gebracht worden war.
Nach Ansicht von Caritas international würden flächendeckende freie Nahrungsmittellieferungen zum jetzigen Zeitpunkt funktionierende Lebensmittelmärkte zerstören und die Spekulation anheizen. Westafrika-Experte Hannes Stegemann: "Es gibt genug Lebensmittel auf den afrikanischen Märkten. Das Problem ist nicht die Menge, sondern der Zugang zur Nahrung. Das Problem ist die chronische Armut im Sahel. Das Essen ist für viele Menschen in Westafrika viel zu teuer."
Die Getreidepreise haben sich nach Angaben von Caritas international von Dezember 2011 bis Februar 2012 gegenüber dem Vorjahr fast verdoppelt. Besonders die unregelmäßigen Niederschläge während der Regenzeit 2011 hätten vielerorts die Getreide-Schösslinge vertrocknen lassen, was zu massiven Ernteverlusten führte. Die Selbsthilfeprojekte helfen den Familien, die Zeit bis zur nächsten Ernte im November zu überstehen.
Das Auswärtige Amt wird kurzfristig eine Erkundungsmission zur Überprüfung von Hilfsmaßnahmen und Präzisierung weitergehenden Bedarfes in die Region entsenden. Das beschloss die Bundesregierung am Mittwoch. Neben der Notwendigkeit weiterer Hilfszusagen sollen dabei auch die Eigenanstrengungen der nationalen Behörden sowie die internationale Koordinierung überprüft werden.
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