Simbabwes Präsident Robert Mugage. Foto: Wikipedia CommonsBerlin (epo.de). - Angesichts einer drohenden Cholera-Epidemie, immer mehr Hungernder und einer desolaten wirtschaftlichen Gesamtsituation wächst der internationale Druck auf Simbabwes Präsident Robert Mugabe (Foto). Der südafrikanische Friedensnobelpreisträger Desmond Tutu rief die afrikanischen Nachbarstaaten am Freitag dazu auf, Mugabe notfalls mit Gewalt aus dem Amt zu jagen. Mugabe müsse endlich von der internationalen Gemeinschaft zum Rücktritt gezwungen werden, sagte der Erzbischof in einem Interview niederländischen Fernsehjournalisten. US-Außenministerin Condoleezza Rice erklärte in Kopenhagen: "Es ist Zeit, dass die internationale Gemeinschaft Mugabe aus dem Amt drängt." Die Regierungen der Niederlande und Großbritanniens forderten eine Verschärfung der EU-Sanktionen gegen Simbabwe.

"Die Ernährungslage in Simbabwe ist aufgrund der verantwortungslosen Politik des Mugabe-Regimes seit Monaten katastrophal", erklärte das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) in Berlin. "Millionen Menschen sind vom Hungertod bedroht. Das Ernährungsprogramm der Vereinten Nationen (World Food Programme) schätzt, dass bereits Anfang nächsten Jahres die Hälfte der simbabwischen Bevölkerung von internationaler Nahrungsmittelhilfe abhängig sein wird. Zur Vermeidung einer humanitären Katastrophe sind schnelle internationale Hilfsmaßnahmen erforderlich."

Zahlreiche Hilfsorganisationen riefen insbesondere angesichts der grassierenden Cholera-Epidemie, die bereits auf Südafrika übergegriffen hat, zu Spenden auf. (-> Pressemitteilungen hierzu finden Sie in eponews.net)

Back to Top

Wir nutzen ausschließlich technisch notwendige Cookies auf unserer Website.