Nahost

Wappen des IrakLos Angeles/Bagdad (epo). - Irakischen Statistiken zufolge sind seit der US-Invasion im März 2003 mehr als 50.000 Iraker gewaltsam ums Leben gekommen. Vermutlich sei die Zahl der Opfer aber noch höher, weil für das erste Kriegsjahr nur unvollständige Zahlen vorlägen, berichtete die "Los Angeles Times" in ihrer Internet-Ausgabe. Die meisten Opfer seien Zivilisten, so die Zeitung, die ihre Angaben auf Quellen wie das Bagdader Leichenschauhaus, das irakische Gesundheitsministerium und andere Regierungseinrichtungen stützt.

BMZBerlin (epo). - Die deutsche Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) hat nach dem Treffen der EU-Entwicklungsminister in Luxemburg angekündigt, die bilaterale humanitäre Hilfe für die palästinensische Bevölkerung werde fortgesetzt. Die EU-Außenminister hatten am Tag zuvor den Stopp der EU-Direkthilfen an die palästinensische Autonomiebehörde beschlossen und damit eine Aufforderung an die regierende Hamas gerichtet, das Existenzrecht Israels anzuerkennen.

Gr?neBerlin (epo). - Anlässlich der Gespräche des Chefs der internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Mohammed El-Baradei, in Teheran und jetzt bekannt gewordener Erstschlags-Pläne der USA gegen den Iran hat die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Deutschen Bundestag erklärt, das "Säbelrasseln" stärke letztlich nur das iranische Regime. Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Jürgen Trittin sagte, Militärschläge würden "unabsehbare Gefahren nicht nur im Nahen Osten bergen".

Shirin EbadiHamburg (epo). - Die iranische Friedensnobelpreisträgerin Shirin Ebadi hat die USA vor einem militärischen Eingreifen in ihrem Land gewarnt. "Man kann Demokratie nicht in ein Land hineinbomben. Wir müssen auf die Entwicklung der Gesellschaft vertrauen", sagt die 58jährige dem deutschen Magazin BRIGITTE. "Ein Militärschlag würde alles zerstören, auch die zarten Erfolge der Menschenrechtsbewegung im Iran. Wenn der Westen die Menschenrechte und die Demokratiebewegung fördert, hat man die beste Waffe gegen jede aufstrebende Atommacht."

SteinmeierRamallah/Berlin (epo). - Der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier hat die europäische Haltung bekräftigt, Gespräche mit der palästinensischen Hamas-Führung an deren Anerkennung des Existenzrechts Israels zu knüpfen. "Die derzeitige palästinensische Regierung zeigt Verständnis dafür, dass Europa Gespräche mit der Hamas an Vorbedingungen knüpft", sagte Steinmeier bei seinem Besuch in Ramallah. Kontakte mit einer neuen Regierung werde es nur geben, wenn deren Kräfte das Existenzrecht Israels anerkennen würden. Auch müssten bestehende Vereinbarungen respektiert und auf Gewalt verzichtet werden, betonte Steinmeier nach einem Treffen mit seinem palästinensischen Amtskollegen Nasser al-Kidwa.

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