Tönisvorst (epo). - Das Deutsche Medikamenten-Hilfswerk action medeor hat "mit großer Sorge und Bestürzung" die Nachricht von der Entführung der medeor-Partnerin Susanne Osthoff im Irak aufgenommen. Die Entführer brachten die Archäologin, die fließend arabisch spricht, und ihren irakischen Fahrer bereits am Freitag in ihre Gewalt. Die Geiselnehmer drohen offensichtlich mit der Ermordung der Geiseln, sofern die Beziehungen der Bundesrepublik zum Irak nicht abgebrochen werden.
Kairo/Göttingen (epo). - Anlässlich der Parlamentswahlen in Ägypten hat die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) in Göttingen vor einer weiteren Marginalisierung der Kopten in Politik und Gesellschaft Ägyptens gewarnt. "Angesichts eines wachsenden politischen Einflusses der Muslim-Bruderschaft und jüngster Zusammenstöße zwischen Muslimen und Kopten fürchten viele Christen eine neue Welle der Gewalt gegen Kopten", warnte GfbV-Referent Ulrich Delius.
Berlin (epo). - Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) will gemeinsam mit dem Palästinensischen Roten Halbmond bis Ende 2005 zwei Gemeinschaftszentren in den palästinensischen Städten Tubas und Jericho errichten. Knapp 100.000 Einwohner der palästinensischen Gebiete sollen so Zugang zu medizinischer und sozialer Versorgung erhalten, teilte das DRK am Freitag mit.
Jerusalem (epo). - Israel hat nach 38 Jahren mit dem offiziellen Rückzug aus dem Gazastreifen und aus vier Siedlungen im Westjordanland begonnen. Einreise und Aufenthalt in dem Gebiet sind für israelische Zivilisten seit Mitternacht verboten. Die Bewohner von 21 jüdischen Siedlungen im Gazastreifen müssen ihre Häuser binnen 48 Stunden räumen. Die Räumungsbefehle wurden von Armee- und Polizeikräften zugestellt. Der deutsche Außenminister Joschka Fischer begrüßte die israelische Entscheidung als "mutigen historischen Schritt".