Weltpolitik

brics 2014 fortalezaFortaleza. - Die Schwellenländer Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika (BRICS) haben ihren Ankündigungen Taten folgen lassen und der Ungleichheit im Weltwirtschaftssystem eine eigene Entwicklungsbank (New Development Bank, NDB) entgegengesetzt. Die NDB soll den Verlautbaren des BRICS-Gipfels in Fortaleza (Brasilien) zufolge in Ergänzung zum Internationalen Währungsfonds und der Weltbank arbeiten, ist de facto jedoch eine Konkurrenz-Institution zu den von den USA nach dem Zweiten Weltkrieg gegründeten Bretton-Woods-Institutionen Weltbank und Internationaler Währungsfonds (IWF). epo.de dokumentiert die entscheidenden Passagen der Erklärung von Fortaleza. 

Global Peace IndexLondon. - In den letzten sieben Jahren ist die Welt immer stärker von Gewalt gepägt worden, während in den 60 Jahren zuvor, seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges, ein langanhaltender Trend zunehmender globaler Friedlichkeit verzeichnet werden konnte. Das belegt der Global Peace Index 2014 des Institute for Economics and Peace (IEP), der am Mittwoch in London vorgestellt worden ist. Das IEP hat hierbei erstmals zehn Länder identifiziert, die aufgrund eines erhöhten Unruhe- und Gewaltniveaus in den kommenden zwei Jahren Gefahr laufen in Unruhe- und Gewaltzustände abzurutschen. Syrien verdrängt Afghanistan als weltweit am wenigsten friedliche Nation, während Island seinen Status als friedlichstes Land der Welt beibehält.

mohammed amina j 264Berlin. - Es ist eine resolute Dame, die mir in ihrem schönen afrikanischen Gewand im Café Moskau gegenübersitzt. Sie lässt sich nicht so leicht aus dem Konzept bringen. Auch nicht als ich sie frage, warum das Geld von den Armen in den reichen Ländern genommen wird, das als Entwicklungshilfe an die Reichen in den armen Ländern geht. "Warum nehmen Sie es nicht von den Reichen?", sage ich. Sie lacht. Die Frage war frech. Amina J. Mohammed, die Sondergesandte von UN-Generalsekretär Ban Ki Moon für "Post-2015 Development Planning", antwortet umschweifig, ausweichend. Am Ende des Gesprächs sagt sie: "Geben Sie die Hoffnung nicht auf!"

to big to fail erde gp 200Hannover. - In der Nacht zum 1. Januar 2014 werden voraussichtlich 7.202.951.000 Menschen auf der Erde leben. Die Menschheit ist damit im Jahr 2013 um rund 80 Millionen Menschen angewachsen - das entspricht etwa der Zahl der in Deutschland lebenden Bevölkerung. Jede Sekunde wächst die Weltbevölkerung um durchschnittlich 2,7 Erdenbürger. Diese Zahlen hat die Stiftung Weltbevölkerung zum Jahresende bekannt gegeben.

kinder brasilien kb 200Hannover. - Jeder vierte Erdbewohner ist unter 15 Jahre alt. Am jüngsten ist die Bevölkerung in Afrika südlich der Sahara: Fast jeder Zweite (43 Prozent) ist dort jünger als 15 Jahre. Das geht aus dem Datenreport 2013 hervor, den die Stiftung Weltbevölkerung am Donnerstag veröffentlichte.

g20 russiaBerlin. - Die Staats- und Regierungschefs der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20) haben auf ihrem Gipfeltreffen im russischen St. Petersburg einen neuen "Entwicklungsausblick" für das künftige Engagement der G20-Staaten beschlossen. Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) begrüßte die entwicklungspolitischen Ergebnisse des G20-Gipfels.

attac konzernsteuer bachmann 150St. Petersburg/Berlin. - Anlässlich des G20-Gipfels am Donnerstag und Freitag in St. Petersburg haben globalisierungs-kritische Netzwerke und nichtstaatliche Organisationen gefordert, eine Finanzmarktsteuer einzuführen und Tricks der Großkonzerne zur Steuervermeidung einen Riegel vorzuschieben. Attac plädiert für die Gesamtkonzernsteuer (Unitary Tax) einzuführen. Beim Gipfel in St. Petersburg steht neben ökonomischen Fragen vor allem ein möglicher Militäreinsatz in Syrien im Vordergrund.

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