Landwirtschaft

Rosenzüchterin in Kenia. Foto: TransFairKöln. - Zum Valentinstag am 14. Februar hat die Menschenrechtsorganisation FIAN auf den Missbrauch von Pestiziden bei der Blumenproduktion und die daraus resultierende Gesundheitsgefährdung aufmerksam gemacht. So seien etwa "Rosen, die bei uns in Liebe verschenkt werden, für Blumenarbeiterinnen und -arbeiter eine Gesundheitsgefährdung höchsten Grades". Die meisten Schnittblumen würden unter Einsatz von hochgiftigen Pestiziden gezüchtet. "Die Arbeiterinnen und Arbeiter sind dem Giftcocktail oft ungeschützt ausgesetzt und werden krank. Wer seiner Liebsten ungetrübte Liebesgrüße bringen möchte, sollte daher Blumen des Flower Label Programs (FLP) verschenken", empfiehlt FIAN.

Agrarbericht

Berlin (epo.de) "Wir müssen Kleinbäuerinnen und Kleinbauern in Entwicklungsländern noch stärker fördern, um ihnen einen besseren Zugang zu Land, Märkten, Produktionsmitteln sowie Beratungs- und Finanzdienstleistungen zu ermöglichen." Das ist für die deutsche Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul eine der Konsequenzen, die aus dem Weltagrargericht zu ziehen sind. Er wurde im April 2008 von 60 Regierungen in Johannesburg verabschiedet und am Mittwoch in Berlin diskutiert. Wieczorek-Zeul: "Im letzten Jahr ist die Anzahl der Hungernden um 100 Millionen Menschen gestiegen. Knapp 1 Milliarde Menschen wissen nicht, was sie am nächsten Tag essen können. Wir müssen dringend gegensteuern."

Foto: Reisverarbeitung in Indien (c) BfdW/Jeffrey

Köln/Madrid (epo.de). - Das Food First International Action Network (FIAN) will auf der Welternährungskonferenz am 26. und 27. Januar in Madrid für einen grundlegenden Kurswechsel der internationalen Ernährungs- und Landwirtschaftspolitik eintreten. "Lippenbekenntnisse zum Recht auf Nahrung reichen nicht aus. Ohne eine grundlegende Revision der alten Rezepte wird die Zahl der Hungernden in Kürze eine Milliarde übersteigen", warnte Flavio Valente, Generalsekretär von FIAN International.

Foto: Kinderspeisung (c) BfdW/Dornberger

Madrid/Berlin (epo.de). - Von den beim Welternährungsgipfel im Mai 2008 zusätzlich zugesagten zwölf Milliarden US-Dollar zur Bekämpfung des Hungers ist weniger als ein Viertel der Summe tatsächlich gezahlt worden. Das ergab das "High Level Meeting on Food Security for All" in Madrid, das die Fortschritte bei der Sicherung der Welternährung überprüfen sollte. Die Konferenz sei ihrer Aufgabe, angesichts der Finanz- und Wirtschaftskrise das Welthungerproblem wieder stärker auf die Agenda zu setzen, nicht gerecht geworden, erklärte Thilo Hoppe von der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen. Oxfam kritisierte die mangelnde Einbindung der Entwicklungsländer in die Überprüfungskonferenz. Das globalisierungskritische Netzwerk Attac warf den Verantwortlichen der Politik Versagen vor.

Foto: Bauer in Bangladesch (c) GTZ/Heine

Berlin (epo.de). - Die Bedeutung der ländlichen Entwicklung für die Armutsbekämpfung und die Ernährungssicherheit haben Experten bei einer öffentlichen Anhörung des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (AWZ) im Deutschen Bundestag betont. Die Sachverständigen wiesen auch darauf hin, dass bei allen Programmen zur Unterstützung der ländlichen Entwicklung insbesondere in Entwicklungsländern die lokale Bevölkerung mit eingebunden werden müsse. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen forderte, die Produktionsbedingungen für die kleinbäuerliche Landwirtschaft müssten verbessert werden.

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