Berlin. - Die soziale Ungleichheit nimmt weltweit dramatisch zu. Inzwischen besitzen die 62 reichsten Einzelpersonen – vor einem Jahr waren es noch 80 – genauso viel wie die gesamte ärmere Hälfte der Weltbevölkerung. Dies geht aus dem Bericht "An Economy for the 1%" hervor, den Oxfam im Vorfeld des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos veröffentlicht hat. Die Entwicklungsorganisation fordert, das Geschäftsmodell der Steueroasen zu beenden und große Vermögen stärker zu besteuern.
Berlin. - Die kirchlichen Hilfswerke Brot für die Welt und MISEREOR haben eine Reform der Ernährungssysteme in Nord und Süd und des Weltagrarhandels angemahnt. Wie die Großdemonstration "Wir haben Agrarindustrie satt", an der am Samstag nach Angaben der Veranstalter mehr als 20.000 Menschen teilnahmen, forderten die Hilfswerke von der Bundesregierung, die Weichen für eine bäuerliche und ökologischere Landwirtschaft zu stellen. Kleinbauern in Afrika stünden durch Billig-Exporte der europäischen Agrarindustrie vor dem Ruin, erklärten die NGOs.
Berlin. - Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) und die Studienstiftung des deutschen Volkes starten ein gemeinsames Tandemprogramm für Studierende aus Syrien. Rund 67 Stipendiaten der Studienstiftung unterstützen an mehr als 20 Hochschulorten die Integration von DAAD-geförderten Studierenden aus Syrien, weitere sollen in den nächsten Wochen dazukommen.
Quito. - Ecuador wird dem US-Ölkonzern Oxy wegen des Entzugs der Förderlizenz Schadensersatz in Höhe von 980 Millionen US-Dollar zahlen. Das ist, wie das Lateinamerika-Portal amerika21 am Freitag berichtet hat, das Ergebnis jahrelanger Verhandlungen vor der Schlichtungsstelle der Weltbank.
Palermo. - Die Europäische Union setzt das Leben hunderttausender Kinder aufs Spiel, wenn sie flüchtenden Menschen keinen besseren Schutz bietet. Davor hat die Kinderhilfsorganisation World Vision am Freitag gewarnt. In Palermo, Italien, berät sich die Organisation mit Experten europäischer und internationaler Organisationen über Vorschläge an die Regierungen zur Flüchtlingskrise und deren Wirkungen auf Kinder.
Berlin. - Mexiko erlebt eine der schwersten Menschenrechtskrisen seit Jahren. Zehntausende Menschen sind Opfer des Verschwindenlassens geworden - und die Behörden unternehmen fast nichts, um diese Verbrechen aufzuklären. Das geht aus dem neuen Amnesty-Bericht "Treated With Indolence: The State's Response To Disappearances In Mexico" hervor. "Das bis heute nicht aufgeklärte Verschwinden der 43 Studenten im September 2014 ist nur einer von vielen anderen Fällen, die das komplette Versagen der mexikanischen Regierung zeigen", sagt Maja Liebing, Mexiko-Expertin bei Amnesty International in Deutschland.