La Paz/Berlin (epo.de). - An dem vom venezolanischen Präsidenten Hugo Chavez geplanten Finanz-Gegengipfel am 26. November werden "acht weitere anti-imperialistische Präsidenten" teilnehmen. Das meldete die russische Informations- und Nachrichtenagentur Novosti am Montag unter Berufung auf den venezolanischen Rundfunk.
Wie der venezolanische Rundfunk
laut RIA Novosti weiter berichtete, ist es jedoch nicht klar, um welche Präsidenten es sich konkret handelt. "Hugo Chavez und acht andere antiimperialistische Präsidenten werden sich nicht nur für eine Analyse der globalen Finanzkrise, sondern auch in erster Linie für die Erörterung der Wirtschaftsmechanismen der Zusammenarbeit zwischen unseren Ländern, der sozialen und ökologischen Probleme zusammenkommen", sagte der bolivianische Präsident Evo Morales auf einer Kundgebung in der Stadt Cochabamba.
Am 26. November beginne außerdem der zweitägige Venezuela-Besuch des russischen Präsidenten Dmitri Medwedew, berichtete RIA Novosti.
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Chavez hatte am 14. Oktober verkündet, dass Ende November in Caracas ein Gipfel der Staatschefs der
Bolivarianischen Initiative für Amerika (ALBA) und der Mitglieder des regionalen Energiebündnisses
Petrocaribe als Gegengewicht zum G20-Finanzgipfel in Washington durchgeführt werde.
Chavez hatte Zweifel geäußert, dass auf dem Gipfel in Washington Entscheidungen getroffen würden, "die uns helfen, diese Krise zu lösen". Denn "aus Washington stammten die Hurrikane, die diese Krise hervorgerufen haben", so Chávez weiter.
Zum alternativen Weltfinanzgipfel wurden die Staatschefs von Kuba, Nicaragua, Bolivien, Honduras, Dominikanische Republik sowie Vertreter von Staaten Zentralamerikas und der Karibik eingeladen, die dem Petrocaribe-Abkommen angehören.
ALBA war 2004 auf Initiative von Fidel Castro und Hugo Chavez als Gegengewicht zur US-Freihandelszone für Amerika gegründet worden.