Berlin. - Entwicklungsminister Gerd Müller ist am Donnerstag in seiner Funktion als "deutscher Gouverneur" zur Frühjahrstagung der Weltbank nach Washington gereist. Im aus entwicklungspolitischer Sicht wegweisenden Jahr 2015 steht die Konferenz ganz im Zeichen der Finanzierung der künftigen weltweiten Entwicklungsziele, allen voran der Kampf gegen Hunger und Armut.
Müller erklärte: "Wir haben jetzt die historische Chance auf einen neuen Weltzukunftsvertrag, dessen oberstes Ziel sein muss, bis 2030 weltweit Armut und Hunger zu beenden. Diese Herausforderung können wir nur als Weltgemeinschaft meistern. Und die Weltbank als der größte Entwicklungsfinanzierer muss sich genau diesem Schwerpunkt verschreiben und damit einer der zentralen Akteure im Entwicklungsjahr 2015 sein."
Minister Müller nimmt in Washington an mehreren Veranstaltungen teil. Dabei geht es unter anderem um die Erschließung zusätzlicher Finanzquellen für den Klimaschutz und für nachhaltige Entwicklung, sowie um eine innovative, klimaverträgliche Landwirtschaft. Auch die Ebola-Epidemie in Westafrika und der künftige Umgang mit Epidemien und Krisen werden bei der Frühjahrstagung eine Rolle spielen: "Ebola hat uns gezeigt, wie verletzlich gerade die ärmsten Länder sind, wenn unvorhergesehene Krisen über sie hereinbrechen. Daraus müssen wir zwei Lehren ziehen: Wir müssen einerseits die Widerstandsfähigkeit unserer Partnerländer gegen Krisen und Katastrophen stärken, indem wir beispielsweise die Gesundheitsversorgung verbessern. Und wir müssen auch die Weltbank vorbereiten, damit sie in ähnlichen Fällen künftig schneller und gezielter unterstützen kann", so Gerd Müller.
Quelle: bmz.de