aaBerlin. - Das Auswärtige Amt hat von Reisen nach Burundi abgeraten. Die Lage in der Hauptstadt Bujumbura und im übrigen Land sei unübersichtlich und angespannt, teilte das Außenministerium am Freitag in Berlin mit. Es komme fast täglich zu Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften, bei denen Schusswaffen und Handgranaten eingesetzt würden.

Der internationale Flughafen von Bujumbura ist nach Angaben des Auswärtigen Amtes geöffnet. Die Fluglinien hätten ihre Flugpläne aber geändert und einige den Flugbetrieb reduziert.

In Burundi hatten am 21. Juli Präsidentschaftswahlen stattgefunden, bei denen der amtierende Präsident Pierre Nkurunziza für eine dritte Amtszeit kandidierte. Laut Verfassung hätte er nicht wieder kandidieren dürfen. Das Vorgehen Nkurunzizas sorgte für heftige Proteste. Seit der Ankündigung der Kandidatur kam es im Stadtgebiet von Bujumbura fast täglich zu Demonstrationen, die von den Sicherheitskräften unter Einsatz von Schusswaffen und Handgranaten beendet wurden. Im gesamten Stadtgebiet Bujumburas, aber auch in anderen Landesteilen wurden Anschläge vereübt. Ziele waren häufig Busbahnhöfe, Taxistände oder lokale Restaurants.

Das Auswärtige Amt warnt vor politisch motivierter Gewalt. "Es wird dringend geraten, sich von öffentlichen Demonstrationen wie von Parteiversammlungen und politischen Kundgebungen fernzuhalten und öffentliche politische Aussagen zu unterlassen", erklärte das Außenministerium. Darüber hinaus bestehe in ganz Burundi auch weiterhin die Gefahr terroristischer Anschläge. Die Drohungen der somalischen Al-Shabab-Miliz mit Vergeltungsaktionen in Reaktion auf die Beteiligung des burundischen Militärs an der AMISOM-Mission in Somalia seien ernst zu nehmen.

Besondere Vorsicht und Wachsamkeit sei beim Besuch von öffentlichen Einrichtungen mit potentiellem Symbolcharakter geboten. "Es wird empfohlen, Menschenansammlungen (Märkte, Busbahnhöfe und Straßenbars) zu meiden und abendliche Ausgänge auf das Notwendige zu beschränken", heißt es in den Sicherheitshinweisen des Auswärtigen Amtes. "Bei Reiseabsichten wird dringend der vorherige Kontakt zur Deutschen Botschaft Bujumbura empfohlen."

Quelle: www.diplo.de 


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