inkota 200Berlin. - Vom 23. bis 27. November sind Shahida Parveen und Farhat Fatima aus Pakistan zu Gast in Deutschland. Sie wollen den deutschen Textilhersteller Kik dazu auffordern, die Opfer des Fabrikbrandes von Ali Enterprises langfristig zu entschädigen. Shahida Parveen ist Witwe eines der Opfer, die beim Brand am 11. September 2012 ums Leben kamen. Sie hat auch die Online-Petition #MakeKiKPay gestartet, an der sich bereits mehr als 4.400 Menschen beteiligt haben.

Kik war nach Angaben des entwicklungspolitischen Netzwerkes INKOTA zum Zeitpunkt des Brandes der einzige bestätigte Käufer bei Ali Enterprises. "Kik verlängert das Leiden aller Opfer des Fabrikbrandes dadurch, dass es uns die langfristigen Entschädigungen versagt", erklärt Shahida Parveen. "Deshalb erzähle ich meine Geschichte, denn niemand sollte länger leiden, nach all dem was wir alle durchgemacht haben."

Durch einen Fernsehbericht hatte Shahida Parveen von dem Brand in der Fabrik erfahren, bei dem ihr Mann, Muhammad Akmal, verbrannte. Der Tod ihres Mannes lastet schwer auf ihr und ihren drei Söhnen, die seitdem allein und mittellos dastehen.

"Es gibt keinen Zweifel, dass Kik als Hauptauftraggeber der Fabrik dafür verantwortlich ist, uns faire und langfristige Kompensationszahlungen bereitzustellen", sagt Shahida Parveen. "Kik hat diese Verantwortung anfangs auch anerkannt und ein rechtsverbindliches Dokument unterzeichnet, in dem es die Zahlung von langfristigen Entschädigungen für alle von der Katastrophe betroffenen Familien zugesichert hat. Aber jetzt hat Kik sein Versprechen gebrochen."

"Das Verhalten von Kik zeugt nicht von einer glaubwürdigen Unternehmenspolitik", erklärte Berndt Hinzmann vom INKOTA-netzwerk. "Es ist aus unserer Sicht verantwortungslos, dass sich Kik offensichtlich nur über öffentlichen Druck dazu bewegen lässt, an den Verhandlungstisch zurückzukehren."

Deshalb haben INKOTA, die Kampagne für Saubere Kleidung und die internationalen Gewerkschaftsverbände IndustriALL und UNI zum dritten Jahrestag des Fabrikbrandes von Ali Enterprises den Druck auf den Textildiscounter Kik wieder erhöht. Mehrere feuerrote Velo-Taxis rollten vor Kik-Filialen in Berlin, um die Öffentlichkeit wachzurütteln. Mit der Rundreise wollen die Organisationen Kik jetzt zu langfristigen Schadensersatzzahlungen bewegen.

Quelle: www.inkota.de 


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