erlassjahrDüsseldorf. - Bei der UNCTAD XIV-Konferenz vom 17. bis 22. Juli in Nairobi wird das Mandat der UN-Konferenz für Handel und Entwicklung für die nächsten vier Jahre neu verhandelt. Das entwicklungspolitische Bündnis erlassjahr.de hofft, dass angesichts der drohenden nächsten Schuldenkrise im Globalen Süden die Arbeit an fairen Entschuldungsverfahren höchste Priorität der Arbeit von UNCTAD bleibt.

Ab dem Sonntag treffen sich Regierungsvertreter/innen aus aller Welt in der kenianischen Hauptstadt zur UNCTAD XIV-Konferenz, dem höchsten beschlussfassenden Organ der Konferenz der Vereinten Nationen für Handel und Entwicklung. Bei der Zusammenkunft werden nicht nur die zentralen Herausforderungen der Weltwirtschaft und globalen Finanzpolitik diskutiert, sondern auch das Mandat der UN-Organisation für die nächsten vier Jahre festgelegt.

Kristina Rehbein vom deutschen Entschuldungsbündnis erlassjahr.de wird während der UNCTAD XIV-Konferenz in Nairobi sein, um gemeinsam mit anderen internationalen Entschuldungsnetzwerken die Rolle der UNCTAD im internationalen Schuldenmanagement zu stärken. "Die UNCTAD leistet seit den siebziger Jahren einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung und Förderung von Vorschlägen für faire und unabhängige Entschuldungsverfahren", so Rehbein. "Leider wollen viele reiche Länder, auch die Bundesregierung, ausschließlich im Internationalen Währungsfonds über Schulden sprechen. Hier haben sie allein das Sagen. Damit wirklich faire und nachhaltige Lösungen für Schuldenkrisen gefunden werden können, ist es von großer Bedeutung, dass Entschuldung ein Topthema bei der UNCTAD bleibt."

Zuletzt hatte eine Expertengruppe der UNCTAD eine "Roadmap and Guide for Sovereign Debt Workouts" entwickelt, die kritisch verschuldeten Staaten Handlungsspielräume im gläubigerdominierten Schuldenmanagement ermöglicht.

"Erlassjahr.de - Entwicklung braucht Entschuldung" ist das größte entwicklungspolitische Bündnis in Deutschland mit Mitträgerorganisationen aus Kirche, Politik und Zivilgesellschaft. Erlassjahr.de ist eingebunden in ein weltweites Netzwerk von rund 50 ähnlichen Kampagnen und Bündnissen. Sie alle wollen es nicht hinnehmen, dass untragbar hohe Schulden in vielen Ländern des Globalen Südens wichtige Investitionen in Gesundheit, Bildung und Infrastruktur unmöglich machen.

Quelle: www.erlassjahr.de 


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