nichtvergesserBerlin. - Obwohl sie viele Menschenleben gefährden, schaffen es humanitäre Krisen nur selten in die Öffentlichkeit. Zum Vergleich: Über die TV-Sendung "Dschungelcamp" wurde in den vergangenen 365 Tagen in knapp 34.000 Artikeln in deutschen Online-Medien berichtet, dagegen erschienen über die humanitäre Situation in Myanmar weniger als 100 Artikel. Mit der Kampagne #nichtvergesser wollen elf Hilfsorganisationen und das Auswärtige Amt jetzt auf das Schicksal von Millionen vergessener Menschen aufmerksam machen.

Gewaltsame Konflikte und die Zunahme von Naturkatastrophen führen dazu, dass laut den Vereinten Nationen mehr als 128 Millionen Menschen in 33 Ländern humanitäre Hilfe zum Überleben benötigen. Einige dieser Krisen dauern schon seit Jahrzehnten an, wie die Vertreibung der Zivilbevölkerung aufgrund des anhaltenden Bürgerkrieges in Kachin in Myanmar oder die humanitäre Notlage der Menschen in Somalia. Sie stehen aber nicht im Fokus der Öffentlichkeit. Mit Kampagne #nichtvergesser will eine Initiative von elf deutschen Hilfsorganisationen und dem Auswärtigen Amt auf das Schicksal von Menschen aufmerksam machen, die in vergessenen humanitären Krisen leben.

"Das fehlende Wissen über diese Krisen ist fatal: Manche von ihnen verlaufen hier in Deutschland außerhalb der öffentlichen Wahrnehmung. Entsprechend gering ist das Spendenaufkommen für diese Regionen", erklärte Bärbel Kofler. Die Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe ist Schirmherrin der Kampagne.

Die Initiative #nichtvergesser will die vergessenen humanitären Krisen in das Bewusstsein der Öffentlichkeit holen und ruft dazu auf, ein Zeichen für vergessene Menschen zu setzen. Sie informiert über die Krisen im Jemen, in Kolumbien, im Kongo, in Myanmar, Pakistan, Simbabwe, Somalia, im Südsudan und im Tschad.

Hinter der Kampagne stehen die deutschen humanitären Hilfsorganisationen Johanniter-Unfall-Hilfe, Caritas international, Plan International, SOS Kinderdörfer weltweit, Welthungerhilfe, Malteser International, Humedica, CARE Deutschland-Luxemburg e.V., Help – Hilfe zur Selbsthilfe e.V., International Rescue Committee, arche noVa und das Auswärtige Amt.

Quelle: www.nichtvergesser.de 


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