misereorAachen. - Nach den schweren Überschwemmungen, Schlammlawinen und Erdrutschen in Peru hat MISEREOR der betroffenen Bevölkerung rasche Unterstützung zugesagt. Das katholische Werk für Entwicklungszusammenarbeit stellt 50.000 Euro Soforthilfe zur Verfügung. "Damit kann unsere Partnerorganisation, die Nationale Caritas Peru, Opfer der Unwetterkatastrophe mit dringend notwendigen Alltagsgütern unterstützen", sagte MISEREOR-Hauptgeschäftsführer Pirmin Spiegel am Dienstag in Aachen.

Geplant ist laut MISEREOR unter anderem die Verteilung von Nahrungsmitteln und Trinkwasser, die Beschaffung und Ausgabe von Material für Aufräumarbeiten und die Reparatur von Wohnraum, die Herrichtung und Ausstattung von Unterkünften sowie die medizinische Versorgung von Verletzten und Kranken.

"Noch ist nicht absehbar, wann sich die Lage entspannt. Doch müssen wir damit rechnen, dass die starken Regenfälle bis in den April anhalten. Daher bitten wir herzlich um Spenden, um weiter wirksame Unterstützung leisten zu können", erklärte Spiegel. Bereits jetzt seien durch die Unwetter etwa 75 Menschen ums Leben gekommen, 72.000 hätten ihre Häuser verloren. In 811 der insgesamt 2.800 Distrikte gelte wegen der Naturkatastrophe der Notstand. Nach Berichten von MISEREOR-Partnerorganisationen ist auch die Bevölkerung der Hauptstadt Lima durch die Regenfluten stark betroffen. Die Stadtverwaltung hat das Trinkwasser rationiert.

Die heftigen Regenfälle in Peru sind eine Folge des Klimaphänomens El Niño Costero, so MISEREOR. Das Oberflächenwasser vor der Pazifikküste des Landes sei in diesem Jahr um fünf Grad wärmer als im langjährigen Mittel, es komme zu ungewöhnlich starken Verdunstungen, die in den Anden abregnen. Auf den normalerweise sehr trockenen und sandigen Böden mit wenig Vegetation fließen die Regenmassen über die Oberfläche ab, statt ins Erdreich einzudringen.

Quelle: www.misereor.de 


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