c20Berlin. - Anlässlich der G20-Gesundheitsministerkonferenz am Freitag und Samstag in Berlin haben zivilgesellschaftliche Organisationen aus der ganzen Welt ihre gemeinsame Forderung nach stärkeren Gesundheitssystemen bekräftigt, um Pandemien und Antibiotika-Resistenzen effektiver bekämpfen zu können.

"Schwache und unterfinanzierte Gesundheitssysteme führen dazu, dass sich Krankheiten wie Ebola und der Zika-Virus ausbreiten können und für viele Menschen tödlich enden. Darüber hinaus sind sie der Grund dafür, dass große Teile der Bevölkerung keinen Zugang zu ausreichender medizinischer Versorgung haben", sagte Marwin Meier, Ko-Sprecher der Civil20-Arbeitsgruppe Gesundheit. "Das Gesundheitsministertreffen der G20 sollte sicherstellen, dass Gesundheitssysteme ausreichend finanziert sind und damit alle Menschen erreicht werden, und zwar ganz besonders die gefährdeten und vernachlässigten Bevölkerungsgruppen."

Die Civil20 sind ein Zusammenschluss internationaler Organisationen der Zivilgesellschaft. Sie begleiten die Arbeit der G20 und verleihen der internationalen Zivilgesellschaft eine gemeinsame Stimme. Die Welt sei immer weniger in der Lage, auf neue Pandemien und Antibiotika-Resistenzen zu reagieren, betonte die Civil20 in ihren Forderungen an die G20-Gesundheitsminister. Daher werde eine Alternative zum aktuellen kommerziellen Forschungs- und Entwicklungssystem benötigt.

"Die G20 hat sich selbst zu einem zentralen Forum der internationalen Zusammenarbeit erklärt. Fakt ist, dass vor allem die ärmsten Entwicklungsländer überhaupt nicht vertreten sind. Als Civil20 repräsentieren wir die weltweite Zivilgesellschaft mit mehr als 150 Organisationen aus mehr als 50 Ländern. Diese Stimme kann und darf die G20 nicht ignorieren", erklärte Heike Spielmans, die Geschäftsführerin des Verbandes Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe (VENRO).

"Die deutsche G20-Agenda ist im Gesundheitsbereich durchaus ambitioniert", unterstrich Jürgen Maier, Ko-Vorsitzender des Civil20-Steuerungskreises und Geschäftsführer des Forums Umwelt und Entwicklung. "Die internationale Zivilgesellschaft hat im Civil20-Prozess wichtige Empfehlungen erarbeitet. Nun müssen die G20 diese auch annehmen und umsetzen."

Am 19. und 20. Mai tagen erstmals die Gesundheitsminister der G20. Im Rahmen der deutschen G20-Präsidentschaft koordinieren das Forum Umwelt und Entwicklung und der Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe (VENRO) den Dialog der deutschen und internationalen Zivilgesellschaft mit der Bundesregierung.

Quelle: www.venro.org 


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