Berlin. - Die entwicklungspolitische Lobby- und Kampagnenorganisation ONE hat am Freitag den Kandidatinnen-Check zur Bundestagswahl vorgestellt. ONE listet auf, welche Bundestagskandidaten den Artikel ONE unterzeichnet haben – und welche nicht. Der Artikel ONE ist der zentrale Aufruf zur Bundestagswahl, welchen Wählerinnen wie Kandidatinnen unterzeichnen können, um sich für ein starkes Engagement der nächsten Bundesregierung im Kampf gegen extreme Armut und Hunger sowie für mehr Investitionen in Gesundheit und Bildung auszusprechen.
Zudem appelliert der Artikel ONE an die künftige Bundesregierung, sich für mehr Transparenz einzusetzen und Mädchen und Frauen in armen Ländern zu stärken. Unterzeichnet haben bisher über 10.500 Personen, darunter der SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz, Kanzleramtsminister Peter Altmeier (CDU), Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU), Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD), die Spitzenkandidat*innen der Grünen, Cem Özdemir und Katrin Göring-Eckardt, und der Linken, Sahra Wagenknecht und Dietmar Bartsch, sowie der Bundesvorsitzende der Jungen Liberalen, Konstantin Kuhle. U2-Sänger und ONE-Mitgründer Bono sowie Komikerin Carolin Kebekus fordern Politik und Bürger ebenfalls auf, den Artikel ONE zu unterstützen und den Kandidat*innen-Check zu nutzen.
Carolin Kebekus, die auch beim offiziellen Start des Artikel ONE in Berlin dabei war, ruft in ihrer Videobotschaft alle dazu auf, im ONE-Kandidaten-Check zu prüfen, wer sich für eine starke Entwicklungspolitik einsetzt: "Wer den Artikel ONE unterzeichnet, verspricht den Mädchen und Frauen in Ländern, die von starker Armut betroffen sind, sich für sie stark zu machen. Mir ist das wichtig - nicht nur, weil ich für Gleichberechtigung bin, sondern weil die extreme Armut auf der Welt nur beendet werden kann, wenn Mädchen und Frauen ihr volles Potential entfalten können. Ich wünsche mir, dass möglichst viele Menschen in Deutschland online checken, ob ihre Kandidatinnen und Kandidaten den Artikel ONE unterzeichnet haben und Druck machen, falls nicht!"
In einem heute veröffentlichten Video dankt Bono, U2-Sänger und Mitgründer von ONE, den deutschen Politikern aller Parteien für ihr Engagement gegen extreme Armut in Afrika und ruft sie auf, auch in der nächsten Legislaturperiode nicht nachzulassen und als ersten Schritt den Artikel ONE zu unterzeichnen. Er sagt darin unter anderem: "Es geht hier nicht um Almosen, sondern um Gerechtigkeit. Es geht nicht um Parteinahme, sondern darum, eine Führungsrolle zu übernehmen. Der Kampf gegen extreme Armut könnte tatsächlich das große Ding sein, auf das sich alle seriösen Parteien in diesem Wahlkampf verständigen können."
Stephan Exo-Kreischer, Deutschland-Direktor von ONE, sagte: "Für all jene, die ein Deutschland wollen, das sich für eine gerechtere Welt einsetzt, kann dies eine echte Hilfe für die persönliche Wahlentscheidung sein. Bereits bei der Bundestagswahl 2013 haben wir diesen Check eingesetzt und eine absolute Mehrheit für den Artikel ONE von 60 Prozent im neuen Bundestag erreicht."
Quelle: one.org/de/