diakonieBerlin. -  Ein Jahr nachdem Hurrikan Matthew Haiti schwer getroffen hat, leidet das Land noch immer unter den Folgen. Auch in diesem Jahr sind Wirbelstürme wie zuletzt Hurrikan Irma und aktuell Hurrikan Maria durch die Karibik gezogen und haben schwere Schäden verursacht. Haiti ist eines der Länder mit dem höchsten Risiko für Naturkatastrophen weltweit. Daneben gilt das Land als das Ärmste Lateinamerikas, zwei von fünf Haitianern leiden unter Hunger, berichtete die Diakonie Katastrophenhilfe am Donnerstag.

"Die dramatische Armut macht die Menschen in Haiti besonders anfällig für Naturkatastrophen, die auch der Klimawandel ihnen beschert", sagte Cornelia Füllkrug-Weitzel, Präsidentin der Diakonie Katastrophenhilfe. "Es fehlen ihnen die Mittel, sich von den immer häufigeren und schwereren Katastrophen zu erholen. Haiti braucht neben Nothilfe dringend Katastrophenvorsorge und eine starke Lobby für Klimaschutz."

Die Diakonie Katastrophenhilfe ist seit vielen Jahren in der Katastrophenvorsorge in Haiti aktiv und hat mit ihren Partnern beispielsweise kommunale Frühwarnsysteme eingerichtet, Notunterkünfte gebaut und Warenlager eingerichtet. "Prävention ist in dem anfälligen Inselstaat besonders wichtig“, sagte Martin Keßler, Leiter der Diakonie Katastrophenhilfe. "Unsere Investitionen in Frühwarnsysteme und den Katastrophenschutz haben sich schon in der diesjährigen Hurrikan-Saison bewährt und werden in Zukunft hoffentlich noch vielen Menschen das Leben retten“, so Keßler. "Bereits nach dem Erdbeben 2010 haben wir mit unseren Partnern Schulen und Häuser erdbeben- und sturmsicher wieder aufgebaut. Diese stabilen Häuser hielten Hurrikan Matthew stand und boten vielen Familien und ihren Nachbarn Schutz."

Hurrikan Matthew hatte am 4. Oktober 2016 in Haiti mehr als 500 Menschen das Leben gekostet. Hunderttausende Menschen müssen bis heute in zerstörten Häusern leben, in einigen betroffenen Regionen sind nahezu 100 Prozent der Ernten durch den Sturm zerstört worden. Insgesamt verloren mehr als zwei Millionen Menschen durch den Hurrikan ihre Lebensgrundlage. Die Diakonie Katastrophenhilfe ist in verschiedenen Regionen Haitis aktiv und baut beispielsweise neue Notfallzentren, die die Hilfe bei Naturkatastrophen koordinieren sollen. Außerdem werden Schulungen durchgeführt und Frühwarnsysteme eingerichtet, damit die Menschen besser auf den Ernstfall vorbereitet sind. Im Süden des Landes baut die Diakonie Katastrophenhilfe gemeinsam mit ihren Partnern Häuser wieder auf. Zudem werden Familien beim Wiederaufbau ihrer landwirtschaftlichen Lebensgrundlage unterstützt.

Quelle: diiakonie-katastrophenhilfe.de


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