Duisburg. - Die Kindernothilfe unterstützt die geflüchteten Rohingya-Familien im Süden von Bangladesch mit zunächst 250.000 Euro. "Viele geflüchtete Familien kommen inzwischen nicht mehr in den Camps unter, sondern errichten Unterkünfte dort, wo es vorübergehend möglich ist", erklärte Katrin Weidemann, Vorstandsvorsitzende der Kindernothilfe. "Vor allem die Kinder brauchen sauberes Trinkwasser, Nahrung, Hygieneartikel und medizinische Versorgung."
Unter den mehr als eine halbe Million Geflüchteten, die der Gewalt und dem Terror in Myanmar entkommen konnten, befinden sich laut Kindernothilfe schätzungsweise 60 Prozent Kinder und Jugendliche. Die Jungen und Mädchen seien teils schwer traumatisiert, viele hätten brutale Gewalttaten miterlebt. Den Geflüchteten fehle es an psychologischer Betreuung, an Nahrungsmitteln und sanitären Einrichtungen, für die die Kindernothilfe mit zwei lokalen Partnerorganisationen im Süden Bangladeschs sorgen will. Neben mehreren Kinderzentren, in denen die Mädchen und Jungen psychosozial betreut werden, werden auch Latrinen und Waschplätze gebaut.
Die verfolgten Rohingya erfahren im überforderten und bitterarmen Bangladesch wenig Unterstützung, so die Kindernothilfe. Die Zustände in den Flüchtlingslagern seien chaotisch: Es drohten Cholera und andere Infektionen. "Vor allem die Situation der unbegleiteten Kinder sorgt uns sehr", so Katrin Weidemann. "Hier setzt unsere Unterstützung zuerst an – bei den verwundbarsten Mädchen und Jungen."
Quelle: www.kindernothilfe.de