Berlin. - Erstmals hat die Hilfsorganisation CARE den KIWI-Integrationspreis an fünf besonders engagierte Schülerprojekte verliehen. Im CARE-Projekt KIWI – Kinder und Jugendliche Willkommen – hatten die Schülerinnen und Schüler gelernt, wie sie die Integration mit Geflüchteten selbst in die Hand nehmen und konstruktiv mitgestalten können.
So initiierte die Pina-Bausch-Gesamtschule (Wuppertal) einen integrativen Youtube-Channel, die Adolph-Kolping-Schule (Köln) nahm einen RAP-Song auf und die Gemeinschaftsschule am Römerkastell (Dillingen) fertigte Cajons, mit denen sie auf musikalische Weise Sprachbarrieren überwinden. Auch die Nikolaus-August-Otto-Schule (Bad Schwalbach) und das Wilhelm-Normann-Berufskolleg (Herford) wurden für ihre Projekte mit dem KIWI-Integrationspreis ausgezeichnet.
"Ich bin selbst Geflüchteter aus Afghanistan und mir war es wichtig von Fremden zu erfahren, was sie über uns denken. Alle Menschen, die ich in diesem Projekt auf der Straße interviewt habe, waren sehr freundlich und haben mich hier sehr willkommen geheißen, das hat sich sehr gut angefühlt. Doppelt gut hat es sich angefühlt, für diese Interviews jetzt den KIWI-Integrationspreis zu bekommen", sagte der Schüler Samir Froz von der Pina-Bausch-Gesamtschule Wuppertal.
"Viele Menschen halten Kalk für ein schlechtes Viertel in Köln, doch das stimmt nicht. Hier kennen sich alle und halten zusammen, egal wo sie herkommen, welcher Religion sie angehören oder wie sie aussehen und genau das wollten wir mit unserem Rap zeigen. Dafür jetzt den Integrationspreis zu bekommen ist eine große Ehre", so der Schüler Alend Ibrahim von der Adolph-Kolping-Schule in Köln.
Neben dem Integrationspreis erhielten die Schulen jeweils auch eine Anschlussfinanzierung in Höhe von 1.000 Euro für ihre Projekte. Auf diese Weise wird das Engagement der Jugendlichen nicht nur wertgeschätzt, sondern auch das Fortbestehen der integrativen KIWI-Projekte ermöglicht.
KIWI steht für Kultur, Integration, Werte sowie Initiative und wird in Lehrerfortbildungen und Schülerworkshops bereits seit zwei Jahren an mittlerweile über 270 Schulen deutschlandweit erfolgreich durchgeführt. Dabei zielt das Projekt darauf ab, den Prozess der schulischen Integration zu begleiten. Hier richtet sich KIWI bewusst sowohl an Jugendliche mit als auch ohne Flucht- bzw. Migrationsgeschichte, um das Zusammenleben zu stärken. CARE will KIWI auch in den nächsten Jahren bundesweit anbieten. Die Teilnahme ist für Schulen und deren Lehrkräfte kostenfrei.
Quelle: www.care.de