Seefeld. - Die Mitglieder des Studienkreis für Tourismus und Entwicklung haben einen neuen fünfköpfigen Vorstand gewählt. Die Neuwahl des Gremiums war unter anderem notwendig geworden, weil der langjährige Vorsitzende Prof. Dr. Dietmar Herz Anfang März nach langer, schwerer Krankheit verstorben war. Neuer Vorsitzender ist der Schweizer Jurist Hans Ulrich Schudel.
Hans Ulrich Schudel, ein langjähriger Kenner und Wegbegleiter des Studienkreises, hatte sich um das vakant gewordene Vorstandsamt beworben. Die bisherigen Mitglieder des Vorstands hatten erneut kandidiert. Alle Kandidatinnen und Kandidaten wurden einstimmig gewählt. Dem Vorstand gehören nun an: Yusuf Hacisüleyman, Marko Junghänel, Dr. Dietlind von Laßberg, Dr. Dietmar Quist und Hans Ulrich Schudel.
In seiner konstituierenden Sitzung wählte der Vorstand Hans Ulrich Schudel zum neuen Vorstandsvorsitzenden. Hans Ulrich Schudel lebt und arbeitet in Basel (Schweiz) und ist als Rechtsanwalt und Mediator tätig. Er verfügt über langjährige Erfahrungen als Vorstand bzw. Verwaltungsrat/Stiftungsrat in verschiedenen Unternehmen, Verbänden und Stiftungen im Finanzbereich, dem Bildungs- und Kulturbereich, der Entwicklungszusammenarbeit und im Bereich Alter und Naturschutz.
Schudel war bereits ab den frühen 1970er Jahren als nebenberuflicher Reiseleiter tätig. Von 1981 bis 1988 war er im Aufsichtsrat und Verwaltungsratspräsident des genossenschaftlich organisierten Reiseveranstalters "SSR Reisen" (Schweizerischer Studentenreisedienst). 2001 war er Mitgründer der Schweizerischen Stiftung für Solidarität im Tourismus (SST), deren Vizepräsident er bis heute ist. In dieser Funktion gehören er und die SST zu den langjährigen Partnern und Förderern des TO DO! Wettbewerbs für sozialverantwortlichen Tourismus, den der Studienkreis seit über 20 Jahren ausrichtet.
"Ich konnte über viele Jahre hinweg die Entwicklung im Bereich des sozialverantwortlichen Tourismus im Allgemeinen und die des Studienkreises im Besonderen verfolgen", sagte Schudel. "Die Dynamik, die international gesehen in diesem Feld liegt, muss uns angesichts der Auswirkungen der heutigen Tourismusströme immer wieder vor Augen führen, welche Verantwortung alle Menschen entlang der touristischen Wertschöpfungskette haben, wenn es darum geht, Partizipation und Achtung der Menschen in den touristischen Zielländern zu beachten und zu wahren."
Für solche Werte solle der Studienkreis auch zukünftig stehen, so Schudel. "Wir werden diese Veränderungen weiterhin kritisch durch unsere publizistische Arbeit, Veranstaltungen und Forschung begleiten, negative Entwicklungen kritisch kommentieren, Lösungsszenarien entwickeln und leidenschaftlich für einen Tourismus eintreten, der allen Menschen Nutzen bringt."
Der Studienkreis für Tourismus und Entwicklung beschäftigt sich mit entwicklungsbezogener Informations- und Bildungsarbeit im Tourismus. In diesem Zusammenhang gibt er Publikationen heraus, führt internationale Wettbewerbe durch, veranstaltet Aus- und Fortbildungsseminare für im Tourismus Beschäftigte, ist in den Bereichen Tourismusforschung und -beratung tätig und beteiligt sich am Dialog über Fragen touristischer Entwicklung.
Quelle: www.studienkreis.org