caritas 150Freiburg. - So viel Geld wie nie zuvor in der Geschichte des Hilfswerkes hat Caritas international im Jahr 2017 weltweit für Menschen in Not einsetzen können: 79,5 Millionen Euro standen für 681 Hilfsprojekte in 82 Ländern zur Verfügung. "Mit dem deutlichen Plus an Hilfe versuchen wir auf die wachsende Zahl an Kriegen, Krisen und Katastrophen zu antworten", sagte Peter Neher, Präsident des Deutschen Caritasverbandes, bei der Vorstellung des Jahresberichtes von Caritas international am Mittwoch in Freiburg. 

Aktuell sind doppelt so viele Menschen auf Hilfe angewiesen wie noch vor zehn Jahren, nämlich rund 135 Millionen Menschen. "Immer mehr Menschen wird geholfen, aber immer mehr Menschen in Not bleiben aufgrund der schwieriger werdenden Rahmenbedingungen trotzdem ohne Hilfe", fasste Oliver Müller, Leiter von Caritas international, die globalen Entwicklungen zusammen. In Syrien beispielsweise sei der Hilfe-Bedarf so groß, dass längst nicht mehr alle der geschätzt 13,5 Millionen Hilfsbedürftigen im Land von Hilfsorganisationen versorgt werden können. 

"Wer außer der Vertreibung aus seiner Heimat kein weiteres Bedürftigkeitskriterium wie Krankheit oder Alter erfüllt, dem kann nicht mehr geholfen werden, weil einfach das Geld fehlt", berichtete Caritas-Präsident Neher. Aktuell sei die humanitäre Hilfe für syrische Flüchtlinge nur zu 20 Prozent gedeckt. Ähnlich sieht es in Bangladesch aus, wo allein im größten Flüchtlingslager der Welt 700.000 Rohingya leben.

Der aktuelle Jahresbericht weist aus, dass Caritas international im Jahr 2017 Einnahmen in Höhe von 96,24 Millionen Euro erzielt hat. 18,68 Millionen  Euro mehr als im Jahr zuvor. 33,97 Millionen Euro der Gesamtsumme stammen aus Spenden, gut 57 Millionen Euro aus öffentlichen und kirchlichen Zuwendungen. 681 Projekte in 82 Ländern konnten vergangenes Jahr gefördert werden. Gut 70 % der Projekte umfasste die Hilfe nach Naturkatastrophen und Kriegen; die restlichen knapp 30 % der Mittel flossen in soziale Projekte für Kinder sowie alte, kranke und behinderte Menschen. Die Werbe- und Verwaltungskosten lagen auch im Jahr 2017 deutlich unter zehn Prozent (8,3 %).

Quelle: www.caritas-international.de 


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