oneBerlin. - Anlässlich des Weltmalariatages am 25. April hat die entwicklungspolitische Organisation ONE die Bundesregierung aufgerufen, im Kampf gegen Malaria, Aids und Tuberkulose nicht nachzulassen. Wie ONE ausgerechnet hat, konnten allein durch die deutsche Unterstützung für den Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria seit 2002 knapp zwei Millionen Menschenleben gerettet werden.

Im Jahr 2017 konnten dank Deutschlands Unterstützung für den Globalen Fonds knapp 14 Millionen Moskitonetze im Kampf gegen Malaria verteilt werden, so ONE. Mehr als 1,2 Millionen Menschen seien zudem mit lebensrettenden HIV-Medikamenten versorgt und 350.000 Menschen gegen Tuberkulose behandelt worden.

Damit der Globale Fonds seine Arbeit fortführen und zwischen 2021 und 2023 zusätzlich 16 Millionen Menschenleben retten kann, benötigt er 14 Milliarden US-Dollar. Deutschland müsse daher seinen Beitrag für den Globalen Fonds so schnell wie möglich verkünden, damit auch andere Geber nachziehen, forderte ONE.

ONE hat eine große Brief-Aktion an Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) gestartet: "Wer möchte, kann sich eine Briefvorlage runterladen, ausdrucken, mit einer persönlichen Botschaft versehen und an den Entwicklungsminister schicken. Es haben bereits über 1.000 Menschen mitgemacht. Zum Weltmalariatag haben wir großartige Unterstützung von der Band Culcha Candela, Michael Mittermeier, Katja Riemann und Hans Sarpei erhalten, die auf ihren Kanälen zum Mitmachen aufrufen", erklärte Stephan Exo-Kreischer, Direktor von ONE in Deutschland.

Malaria gehört neben Aids und Tuberkulose immer noch zu den gefährlichsten Infektionskrankheiten auf der Welt: Jeden Tag sterben weltweit 7000 Menschen an diesen drei Krankheiten. Der Globale Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria hilft erwiesenermaßen, diese Krankheiten zu bekämpfen. Auch mit Hilfe des Globalen Fonds startete in dieser Woche erstmalig eine großangelegte Impfkampagne gegen Malaria in Malawi. Kenia und Ghana sollen folgen.

"In den vergangenen Jahren war der Weltmalariatag immer eine gute Gelegenheit, um die Erfolge im Kampf gegen Malaria zu feiern", sagte Stephan Exo-Kreischer. "An Malaria sterben immer weniger Menschen. Doch seit einiger Zeit steigen die Malariafälle wieder an. Das ist vor allem für schwangere Frauen in Ländern südlich der Sahara gefährlich: Jede fünfte Totgeburt ist dort auf die Folgen von Malaria zurückzuführen. Wir dürfen jetzt auf keinen Fall weder im Kampf gegen Malaria noch im Kampf gegen Aids oder Tuberkulose nachlassen. Im Budget von Entwicklungsminister Gerd Müller sind eine Milliarde Euro für den Globalen Fonds für die nächsten drei Jahre vorgesehen. Diesen Beitrag kann und muss der Minister jetzt öffentlich verkünden. Wenn Deutschland ein solch positives Signal sendet, werden viele andere Länder nachziehen."

Quelle: www.one.org 


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