misereorAachen. - Nach monatelangen Regenfällen im Osten des afrikanischen Kontinents hat das katholische Werk für Entwicklungszusammenarbeit MISEREOR eine Unterstützung in Höhe von 114.000 Euro für die Betroffenen der Region Marsabit in Kenia zur Verfügung gestellt. Dort hatten die Niederschläge weite Landstriche überflutet und die Lebensgrundlagen der Menschen zerstört.

"Allein in der Region Marsabit im Nordosten von Kenia sind 120.000 Menschen betroffen. Viele Familien haben ihre Häuser verloren, Schulen und Krankenstationen sind überflutet und nicht nutzbar. Auch Latrinen sind durch die hohen Wasserstände zerstört, so dass sich Krankheiten momentan schnell verbreiten", erklärte Katharina Götte, Kenia-Referentin bei MISEREOR. Mitarbeiter der Partnerorganisation in der Diözese Marsabit berichteten, dass ein großer Anteil der Nahrungsmittelvorräte durch die Überschwemmungen vernichtet wurde, so dass die Menschen dringend auf Nothilfelieferungen angewiesen sind.

Die Menschen in Ostafrika sind nun schon seit geraumer Zeit Wetterextremen ausgesetzt. Langanhaltende Dürreperioden wechseln sich mit Starkregen und Überflutungen ab. Dies hatte in den letzten beiden Jahren riesige Ernteausfälle und Viehsterben zur Folge. Für die nomadische Lebensweise der Menschen hatte dies katastrophale Auswirkungen. "Die Menschen in den besonders trockenen Gebieten sind extrem geschwächt. Besonders die Kinder in der Region Marsabit und weiteren Regionen leiden unter Mangelernährung und Hunger und sind dadurch anfällig für Krankheiten", berichtete Götte.

"MISEREOR-Partner vor Ort versorgen 450 Haushalte mit Nahrungsmittelpaketen und Nahrungsmittelmarken, dort wo lokale Händler noch vor Ort sind. Zusätzlich werden Wassertabletten, Kanister, Hygieneartikel und Moskitonetze verteilt, um die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern. Über Radiosender und Schulen werden die Menschen über lebenswichtige Hygienemaßnahmen informiert", so Götte. Da die Tiere für die nomadisch lebende Bevölkerung der Region überlebenswichtig sind, werde auch eine umfangreiche veterinärmedizinische Versorgung der Tierbestände, wie Massenimpfungen und Medikamentengabe finanziell unterstützt.

Auch weite Teile des Südsudans sind überflutet. Dort sind fast eine Million Menschen betroffen, die ebenfalls von Krankheiten und Hunger bedroht sind. Aufgrund der gewaltsamen Auseinandersetzungen der vergangenen Jahre war die Ernährungssituation ohnehin schwierig. Getreide konnte kaum angebaut werden, da die meisten Familien in anderer Landesteile oder in die Nachbarländer geflüchtet sind und Handelswege versperrt waren. Eine Grundversorgung mit Lebensmitteln für zurückgekehrte Geflüchtete in der Region Malakal, die von MISEREOR unterstützt wird, kann momentan nicht geleistet werden, da die Zufahrtsstraßen in die Region überschwemmt sind. "Die Menschen warten verzweifelt darauf, dass der Regen nachlässt und das Wasser zurückgeht, damit der Transport der Hilfsgüter wieder möglich wird", sagte Götte.

Quelle: www.misereor.de 


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