Bonn. - Die Lage in der Provinz Idlib in Nordsyrien spitzt sich dramatisch zu. Seit Wochen gibt es Luftangriffe auf Dörfer rund um strategisch wichtige Straßen. Etwa 235.000 Menschen haben allein in den vergangenen zwei Wochen ihre Heimat aus Angst vor den Kämpfen Richtung Norden verlassen. Viele haben Zuflucht in den Flüchtlingslagern in der Nähe der türkischen Grenze gesucht. Die Kapazitäten dort sind erschöpft und für die neuen Flüchtlinge gibt es kaum noch Unterstützung. Deshalb hat die Welthungerhilfe 100.000 Euro Soforthilfe bereit gestellt.
Die Welthungerhilfe versorgt derzeit etwa 50.000 Flüchtlinge in Form von Winterhilfe über Gutscheine mit Heizmaterial und verteilt Brot sowie Hygieneartikel. Die Hilfe wird vor Ort durch syrische Partnerorganisationen koordiniert. Von dort gab es in den letzten Tagen dringende Bitten nach mehr Unterstützung, weil immer mehr verzweifelte Menschen auf der Flucht sind.
"Die Lager sind völlig überfüllt und auch in den Städten sammeln sich immer mehr Menschen auf der Suche nach Nahrung und Schutz für ihre Familien. Die bisherige Hilfe der Organisationen reicht nicht mehr aus, denn täglich machen sich mehr Menschen auf den Weg nach Norden. In einem ersten Schritt weiten wir unsere Brotverteilungen aus", berichtete Dirk Hegmanns, Regionaldirektor für die Türkei und Syrien, über die schwierige Lage vor Ort.
Quelle: www.welthungerhilfe.de