caritasFreiburg. - Ein Mitarbeiter einer Partnerorganisation von Caritas international ist in Nordkamerun von der Terrormiliz Boko Haram getötet worden. Der 27 Jahre alte Mahamat Mahamat wurde in der Gemeinde Waza bei einem bewaffneten Überfall von Kämpfern der Gruppe auf ein Geschäft erschossen. Der Sozialarbeiter der lokalen Partnerorganisation Aldepa hatte sich nur zufällig dort aufgehalten. Auch einer seiner Brüder kam bei dem Angriff ums Leben.

Caritas international arbeitet in der Region eng mit Fachkräften von Aldepa zusammen. Sie unterstützen die lokale Bevölkerung unter anderem dabei, Aktivitäten für Jugendliche durchzuführen und helfen ihr beim Aufbau von Komitees gegen sexuelle Gewalt. Des Weiteren bieten sie psychosoziale Unterstützungsangebote für die oftmals schwer traumatisierten Menschen an.

"Wir sind bestürzt über diesen kaltblütigen Mord, den wir auf das Schärfste verurteilen", sagte Oliver Müller, der Leiter von Caritas international, dem Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes. Es sei erschütternd, wenn jemand, der sich unter großer persönlicher Gefahr für Betroffene eines Konfliktes einsetze, selbst zum Ziel von Gewalt werde, so Müller.

Er appellierte an die internationale Gemeinschaft und die direkt betroffenen Länder, sich stärker um eine Verbesserung der Sicherheitslage zu bemühen. "Nichtregierungsorganisationen allein können nicht für Frieden in der Region sorgen", warnte Müller. Er kündigte Unterstützung für die Familie des Ermordeten an.

Im Norden Kameruns wie auch in vielen angrenzenden Regionen kommt es immer wieder zu gewaltsamen Überfällen auf die Zivilbevölkerung. Hunderttausende Menschen befinden sich im Großraum um den Tschadsee auf der Flucht vor bewaffneten Gruppen. Auch im anglophonen Teil Kameruns eskalieren bewaffnete Konflikte. Bereits im November 2018 war der Mitarbeiter einer lokalen Partnerorganisation der Caritas in Nordwestkamerun von Bewaffneten getötet worden.

Trotz der schwierigen Sicherheitslage vor Ort werde Caritas international die Hilfe nicht einstellen. "Das sind wir den Menschen vor Ort schuldig. Viele von ihnen sind in der Vergangenheit Opfer sexueller Gewalt geworden und haben oftmals auch Angehörige verloren", erklärte Müller. Der humanitäre Bedarf in der Region sei nach wie vor immens.

Quelle: www.caritas-international.de 


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