Freiburg. - Caritas international, das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes, hilft den Betroffenen der Hurrikane "Iota" und "Eta" in Honduras mit insgesamt 300.000 Euro. Gemeinsam mit seinen lokalen Partnern vor Ort verteilt die Caritas Lebensmittel, Hygieneartikel, versorgt Menschen in Notunterkünften mit Nahrung sowie Medikamenten und gibt zum Schutz vor Covid-19 Masken und Desinfektionsmittel aus.
"Gerade in den Notunterkünften ist die Ansteckungsgefahr für Covid19 sehr hoch", sagte Oliver Müller, Leiter von Caritas international, "allein in der Hauptstadt Tegucigalpa sind 33 Prozent aller Menschen in Notunterkünften positiv getestet worden. Die Pandemie wird also schlimmer, die Infektionszahlen steigen."
Honduras wurde bereits vor zwei Wochen von dem Hurrikan "Eta" stark getroffen. "Iota" wird die prekäre Situation, in der sich die Bevölkerung in Zentralamerika aufgrund der Covid-19-Pandemie und der Folgen von "Eta" befindet, nun noch verschlimmern. Besonders durch die Naturkatastrophe gefährdet sind Familien, die in ländlichen Gegenden leben. Insbesondere ältere Menschen, Schwangere, Kinder und Menschen mit Behinderung sind dringend auf Hilfe angewiesen.
Neben den derzeit dringend benötigten Nothilfen hat Caritas international schon jetzt den Wiederaufbau im Blick. Insbesondere in der stark betroffenen ländlichen Gegend um San Pedro Sula, im Norden des Landes, werden Menschen beim Wiederaufbau ihrer Häuser unterstützt oder erhalten Hilfen, damit sie ihre landwirtschaftliche Tätigkeit wiederaufnehmen können und so befähigt werden, zeitnah wieder aus eigener Kraft ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können.
Nur zwei Wochen nach dem Sturm "Eta", bei dem mehr als 200 Menschen starben und insgesamt 4,9 Millionen Menschen betroffen waren, verwüstet nun der Hurrikan "Iota" weite Teile von Mittelamerika. "Iota" traf mit Windgeschwindigkeiten von 250 Kilometern pro Stunde zunächst in Nicaragua auf Land. Bislang starben zehn Menschen, es ist jedoch zu befürchten, dass die Todeszahlen steigen werden.
Vom Sturm "Eta" waren allein in Honduras drei Millionen Menschen betroffen, 55.000 Menschen sind noch immer in Notunterkünften untergebracht, mehr als 100.000 Menschen sind bis heute von der Außenwelt abgeschnitten.
Derzeit herrscht eine der heftigsten Hurrikan-Saisons seit Beginn der Wetteraufzeichnung. Die zahlreichen Stürme sind ein weiterer Beleg dafür, dass der Klimawandel zu häufigeren Extremwetterereignissen führt.
Quelle: www.caritas-international.de