Aachen. - MISEREOR hat den Staatsstreich durch das Militär in Myanmar verurteilt. Die dortigen Machthaben sollten die Parlamentswahlen von November 2020 anerkennen, alle im Zuge des Putsches festgenommenen Politiker und Politikerinnen freilassen und endlich einen dauerhaften Frieden für die Menschen in Myanmar schaffen, erklärte das katholische Hilfswerk.
"Angesichts der anhaltenden militärischen Konflikte in verschiedenen Teilen des Landes, die seit Jahren zu Vertreibung und Flucht führen, erfüllt uns das Geschehen mit großer Sorge", sagte Corinna Broeckmann, die zuständige Länderreferentin bei MISEREOR. "Wir fürchten, dass nun Not und Gewalt noch zunehmen und zivilgesellschaftliche Spielräume massiv eingeschränkt werden."
Auch die Ortskirche zeigte sich sehr besorgt: Bereits in einer Stellungnahme vom 25. Januar hatte Kardinal Charles Bo, Erzbischof von Yangon, an die zivile Regierung und das Militär appelliert, Frieden zu schaffen und die Einheit des Landes zu wahren. Krieg sei die Sprache des Todes, erklärte der Kardinal. Gewalt erzeuge niemals Frieden. Das Streben nach militärischen Lösungen führe nur zu endlosem Krieg und endlosem Elend.
Quelle: www.misereor.de