bmz 100Berlin. - Die deutsche Bundesregierung hat weitere 1,5 Milliarden Euro für den weltweiten Kampf gegen Covid-19 zugesagt. Davon sind rund eine Milliarde Euro für die internationale Impfallianz Gavi. Die weiteren Mittel sind zur Stärkung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Impfstoffforschung, insbesondere zu Mutationen, teilte das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) mit.

"Die Zusage Deutschlands auf dem G7-Gipfel ist ein wichtiges Signal: wir besiegen Corona nur weltweit oder gar nicht", erklärte Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU). "Mit fast einer Milliarde Euro der zugesagten Mittel unterstützt Deutschland die globale Impfallianz Gavi. Die Bundeskanzlerin geht hier voraus und setzt dieses wichtige Signal internationaler Solidarität. Nur mit einer weltweiten Impfkampagne führt der Weg aus der Pandemie heraus! Diese darf nicht an der Finanzierung scheitern. Aus humanitären Gründen und aus unserem eigenen Interesse. Denn es reicht nicht, das Virus nur in Europa einzudämmen. Sonst kommt es zurück - vielleicht noch gefährlicher."

Bislang fänden aber nur 0,5 Prozent der Impfungen in den ärmsten Ländern statt, kritisierte Müller. "Das Ziel ist, bis Jahresende mindestens 20 Prozent der Bevölkerung in Entwicklungsländern zu impfen. Die Finanzierung dazu ist aber auch nach dem G7-Gipfel noch nicht sichergestellt. Die G20 und die EU müssen ihr Engagement jetzt ebenfalls weiter ausbauen. International muss da mehr passieren. Denn Impfstoffe sind ein globales Gut. Wir müssen sicherstellen, dass auch die am härtesten getroffenen Menschen in den Entwicklungsländern ausreichend geimpft werden."

Seth Berkley, Leiter der internationalen Impfallianz Gavi, erklärte: "Deutschlands Unterstützung für Gavi/Covax senden das Signal, dass die internationale Gemeinschaft entschlossener denn je für den weltweit gerechten Zugang zu COVID-19 Impfstoffen eintritt, um die akute Phase der Pandemie zu beenden. Ich danke Deutschland für seine Führungsrolle im Rahmen der globalen Gesundheitsarchitektur sowie allen anderen Gebern, die Ihrer Verantwortung für die Finanzierung des COVAX-Mechanismus gerecht werden."

Die reichen Länder haben sich zwei Drittel der Impfdosen gesichert, obwohl sie nur 16 Prozent der Weltbevölkerung ausmachen, so das BMZ. Bislang fänden nur 0,5 Prozent der Impfungen in den ärmsten Ländern statt. Die ersten Impfdosen werden im Februar über Covax in 18 Entwicklungsländer geliefert, darunter Tunesien, Mali, Ruanda, Bolivien und die Philippinen.

Ziel ist, bis Jahresende 20 Prozent der Menschen in 92 Entwicklungs- und Schwellenländern zu impfen. In der ersten Jahreshälfte sollen so die am stärksten gefährdeten Gruppen, vor allem Gesundheitspersonal und ältere Menschen, geschützt werden.

Quelle: www.bmz.de 


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