oecd 80Berlin. - Die öffentlichen Entwicklungsleistungen (official development assistance, ODA) der Geberländer des OECD Development Assistance Committee beliefen sich 2021 auf 185,9 Milliarden US-Dollar. Nach einer Aktualisierung der ODA-Schätzung für die USA wurden damit die ersten Schätzungen für 2021 aus dem April diesen Jahres von 179 Milliarden US-Dollar deutlich übertroffen. Das Gesamtvolumen 2021 entspricht 0,33 Prozent des summierten Bruttonationaleinkommens der DAC-Geber und bleibt damit unter dem Ziel der Vereinten Nationen von 0,7 Prozent zurück.

Gegenüber 2020 stieg das Gesamtvolumen in 2021 real (inflationsbereinigt) um 8,5 Prozent an, vor allem getrieben durch Corona-Hilfen, insbesondere in Form von Impfstoffspenden. Die Impfstoffspenden nicht eingerechnet, hätten sich die ODA-Gelder 2021 auf 179,6 Milliarden US-Dollar belaufen, was einem realen Anstieg von 4,8 gegenüber 2020 enspricht.

Die DAC-Geber gaben 2021 21,9 Milliarden US-Dollar für COVID-19 bezogene Maßnahmen aus, was 12 Prozent ihrer gesamten Nettoentwicklungsleistungen entspricht. Davon wurden 11,1 Milliarden US-Dollar für die Unterstützung der COVID-19-Bekämpfung (beispielsweise Prävention, Behandlung, Pflege) sowie für Impfstoffspenden ausgegeben, während der Rest für humanitäre Hilfe und makroökonomische Unterstützung aufgewendet wurde.

Die ODA-Mittel im Jahr 2021 umfassten 181,4 Milliarden US-Dollar in Form von Zuschüssen, Darlehen an staatliche Stellen, Schuldenerlass und Beiträge an multilaterale Institutionen (berechnet auf grant-equivalent basis); 1,2 Milliarden US-Dollar für entwicklungsorientierte Instrumente des Privatsektors (PSI) und 3,3 Milliarden US-Dollar in Form von Darlehen und Beteiligungen an Privatunternehmen, die in ODA-Empfängerländern tätig sind.

Die größten ODA-Geber nach Gesamtvolumen waren 2021 die Vereinigten Staaten (47,8 Milliarden US-Dollar), Deutschland (33,3 Milliarden US-Dollar), Japan (17,6 Milliarden US-Dollar), Großbritannien (15,7 Milliarden US-Dollar) und Frankreich (15,5 Milliarden US-Dollar). Fünf Geberländer haben demnach 2021 das Ziel der Vereinten Nationen, einen Anteil der Entwicklungsleistungen am Bruttonationaleinkommen von 0,7 Prozent zu erreichen, übertroffen: Dänemark (0,71 Prozent), Deutschland (0,76 Prozent), Luxemburg (0,99 Prozent), Norwegen (0,93 Prozent) und Schweden (0,91 Prozent). Die Schweiz lag mit einem Gesamtvolumen von 3,91 Milliarden US-Dollar und einem Anteil von 0,5 Prozent ODA/BNE etwas darunter, ebenso Österreich mit 1,47 Milliarden US-Dollar bei 0,31 Prozent ODA/BNE.

Quelle: www.oecd.org


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