Der Internationale Strafgerichtshof erließ im März 2023 einen Haftbefehl gegen Russlands Präsidenten Wladimir Putin wegen mutmaßlichen Kriegsverbrechen in der Ukraine. Zum Empfang des Seidenstraßen-Gipfel in Peking reist er ohne Befürchtungen, verhaftet zu werden. China erkennt das Weltstrafgericht nicht an. Abermals bekräftigen die beiden Länder ihre enge Zusammenarbeit, meldet DER SPIEGEL.
Derweil wachsen Chinas Ausgaben für globale Entwicklungsprojekte auf fast eine Billion US-Dollar an. Peking wird so zu einem der bedeutendsten Finanziers der Welt. Laut einer Datenbank des AidData-Forschungslabors von William & Mary, einer öffentlichen Universität in Virginia, hat China seit dem Jahr 2000 über einen Zeitraum von 18 Jahren mindestens 843 Milliarden US-Dollar für mehr als 13.000 Projekte in 165 Ländern ausgegeben, berichtet Voices of America.
Ziel der AidData-Forschung ist es, Licht auf Chinas oft undurchsichtige Förder- und Kreditaktivitäten in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen zu werfen. Die Daten zeigen, dass China seine Ausgaben für internationale Entwicklungsprojekte seit dem Start seiner ehrgeizigen Belt-and-Road-Initiative im Jahr 2013 deutlich erhöht hat und bis zum Verpflichtungsjahr 2017 die Ausgaben der Vereinigten Staaten und anderer Großmächte um 2:1 oder mehr übertraf.