Berlin (epo). - Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) befürchtet, dass die Menschen in der sudanesischen Konfliktregion Darfur verstärkt an Hunger und fehlenden Medikamenten leiden werden. Aufgrund der sich verschärfenden Gewalt unter den verschiedenen politischen Gruppierungen in der westsudanesischen Provinz mussten Hilfsorganisationen und UN-Organisationen ihre Arbeit bereits teilweise einstellen. Das DRK als neutrale Hilfsorganisation sei aber in der Lage, seine Projekte zugunsten der Flüchtlinge fortzusetzen, erklärte die DRK-Zentrale in Berlin.
Das DRK appellierte an die politischen Gruppierungen im Sudan, die Arbeit der Hilfsorganisationen und den Friedensvertrag zu unterstützen. "Die Flüchtlinge sind dringend auf Hilfe angewiesen", sagte Andreas Lindner, Leiter der DRK-Delegation im Sudan. "Wir befürchten, dass sich die ohnehin katastrophale Situation der Menschen sonst weiter verschlimmert."
Das DRK setzt sich seit Beginn des Konflikts im Darfur vor drei Jahren in Abstimmung mit dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz für die Opfer der gewaltsamen Auseinandersetzungen ein. Es hat Hilfsgüter mit lebenswichtigen Nahrungsmitteln und Medizin in den Sudan geflogen und betreibt zwei Gesundheitsstationen, in denen zehntausende Flüchtlinge und Vertriebene im Norden Darfurs medizinisch betreut werden.
Seit acht Monaten versorgt das DRK mit Unterstützung der Bundesregierung in einer mobilen Klinik in Mukjar (West-Darfur) die nomadische Bevölkerung, die bisher keine Hilfe erreichte. Zudem verteilt es im Süden und Osten des Landes in Zusammenarbeit mit dem Sudanesischen Roten Halbmond Saatgut und Nahrungsmittel und baut Brunnen, um die Versorgung mit Trinkwasser zu gewährleisten.
Um den Opfern der gewaltsamen Auseinandersetzung weiter helfen zu können, ist das DRK auf Spenden angewiesen:
Deutsches Rotes Kreuz
Bank für Sozialwirtschaft, BLZ 370 205 00
Konto: 41 41 41
Stichwort: Sudan
DRK: www.drk.de