Sri LankaColombo/Bonn (epo.de). - Die Sicherheitslage in Sri Lanka spitzt sich weiter zu.Die fortdauernden Kämpfe zwischen Regierungstruppen und der Rebellenbewegung LTTE um die Stadt Muttur im Nordosten Sri Lankas hätten mindestens 100 Verletzte und viele Tote gefordert, berichtete die Deutsche Welthungerhilfe (DWHH) am Freitag aus Colombo. "Seit Tagen sind etwa 30.000 Menschen in der Stadt eingeschlossen", so Heinz Seidler, Regionalkoordinator der Welthungerhilfe in der Hauptstadt. "Auch Schulen und Krankenhäuser, wohin sich die Menschen geflüchtet hatten, sind zerstört worden."

"Angesichts der dramatischen Zuspitzung brauchen wir die Unterstützung der Bundesregierung", sagte Seidler. "Unsere Hilfe wird erschwert oder gar unmöglich gemacht. Deutschland gehört zu den größten Geberländern Sri Lankas und hat auch für die Tsunami-Hilfe eine erhebliche Summe gegeben." Aufrufe der in Sri Lanka tätigen Nichtregierungsorganisationen in den dortigen Zeitungen verhallten ungehört, so die DWHH.

Die Welthungerhilfe versucht zusammen mit ihrer Partnerorganisation Sewalanka Foundation und anderen Hilfsorganisationen vor Ort, die aus Muttur fliehenden Menschen nach Kinniyai zu bringen. In der etwa eine Stunde entfernten Stadt soll die Hilfe koordiniert werden.

Die Regierung habe die Grenze zum Tamilengebiet im Nordosten geschlossen. Ausländer dürften nur mit Genehmigung des Verteidigungsministeriums einreisen, so die DWHH.

Die Deutsche Welthungerhilfe ist seit den siebziger Jahren in Sri Lanka tätig. Seit 1992 arbeitet sie mit der srilankischen Nichtregierungs-organisation Sewalanka Foundationzusammen. Schwerpunkt der Arbeit sind Projekte zur Ernährungssicherung und der Reintegration von Bürgerkriegsflüchtlingen, die nach dem Waffenstillstandsabkommen von 2002 verstärkt wurden. Die Welthungerhilfe leistete zudem Nothilfe nach dem Tsunami und engagiert sich bei Wiederaufbauprojekten für die Opfer der Katastrophe.

 Deutsche Welthungerhilfe


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