Organisiert wurde die Konferenz von einem breiten Bündnis, dessen Spannweite von Nichtregierungsorganisationen über kirchliche Gruppen bis hin zu linken Basisbewegungen reicht. Das globalisierungskritische Netzwerk Attac erklärte, die G8 stünden "für eine sozial ungerechte, ökologisch unverantwortliche und militaristisch imperiale Politik", gegen die zehntausende Menschen aus der Region, aus dem ganzen Bundesgebiet, aus Europa und der ganzen Welt protestieren und Alternativen zu der herrschenden Globalisierung sichtbar machen wollten.
Die G8 - die Regierungsvertreter der sieben führenden Industrienationen und Russlands - treffen sich vom 6. bis 8. Juni 2007 im deutschen Ostseebad Heiligendamm. Damit findet zum ersten Mal nach Genua 2001 wieder ein G8-Gifpel in Kontinentaleuropa statt.
Die Teilnehmer der Rostocker Aktionskonferenz beschlossen, die Aktionswoche solle mit einer Großdemonstration gegen den G8-Gipfel am Samstag, 2. Juni, beginnen. Am Sonntag, 3. Juni, ist eine große Auftaktveranstaltung geplant, die gemeinsam mit internationalen Partnern gestaltet werden soll.
Am Montag, 4. Juni, soll ein migrationspolitischer Aktionstag mit inhaltlichen, aktionistischen und kulturellen Beiträgen unter dem Motto "Für globale Bewegungsfreiheit! Gleiche Rechte für alle!" stattfinden. Am Dienstag, 5. Juni, werde im Rahmen des Aktionstags gegen Militarismus, Krieg, Folter und den globalen Ausnahmezustand der Flughafen Rostock Laage "blockiert und umzingelt, um die ankommenden Regierungschefs zu begrüßen", kündigte Attac an.
Am Dienstagabend beginnt den Planungen zufolge der Alternativgipfel, der bis zum Donnerstag, 7. Juni, gehen soll. Eine Reihe von "Satellitenveranstaltungen" des Alternativgipfels soll die gesamte Aktionswoche begleiten. Am Mittwoch, 6. Juni, sollen die "Blockaden" des G8-Gipfels beginnen. Am Donnerstag, 7. Juni, finden Attac zufolge ein Konzert mit Herbert Grönemeyer unter dem Motto "Music and Messages", weitere Blockaden und Demonstrationen statt. Prominente internationale Sprecherinnen und Sprecher des Alternativgipfels wollen am Auftakt der Demonstrationen teilnehmen.
"Wer sich den G8-Gipfel einlädt, lädt sich auch den Protest ein", erklärte Attac. "Wir fordern das Land Mecklenburg-Vorpommern, den Landkreis Bad Doberan und die Hansestadt Rostock auf, dass die nötige Infrastruktur für die Unterbringungen der Menschen in Camps und für das Austragen der Veranstaltungen zur Verfügung gestellt wird."