MalteserKöln (epo.de). - Die Malteser haben seit dem Seebeben vom 26. Dezember 2004 mehr als eine halbe Million Tsunami-Opfer unterstützt. "Mit unseren Wiederaufbau-Programmen sind wir in den Bereichen Gesundheit und psychosoziale Betreuung, Wasser und Sanitär, Infrastruktur und Einkommen schaffende Maßnahmen tätig. Zum Teil werden die Projekte schon von der Bevölkerung und lokalen Behörden weitergeführt", erklärte der Präsident des Malteser Hilfsdienstes, Constantin von Brandenstein-Zeppelin.

Nachdem der Schwerpunkt der Hilfsmaßnahmen zu Beginn auf dem Wiederaufbau von Häusern und sozialer Infrastruktur gelegen habe, förderten die Malteser jetzt verstärkt die Schaffung neuer Einkommensmöglichkeiten, sagte von Brandenstein-Zeppelin. Die Malteser hätten an den betroffenen Küsten in Indien, Sri Lanka, Indonesien und Thailand Wiederaufbau-Projekte mit einem Volumen von rund 17 Millionen Euro durchgeführt. "Alle Projekte in den betroffenen Küstenregionen gehen gut voran; lediglich in der nordöstlichen Region Sri Lankas kommt es aufgrund des aufflammenden Bürgerkrieges immer wieder zu Unterbrechungen", so Roland Hansen, Leiter des Asien-Referats von Malteser International.

Insgesamt haben die Malteser nach eigenen Angaben mehr als 1.000 Häuser neu gebaut oder renoviert. Mehr als 200 Fischerboote wurden verteilt, 18 Schulen, fünf Kinderheime, fünf Kliniken, vier Gemeindehäuser, ein Behindertenheim, ein Berufsbildungszentrum und eine Moschee errichtet oder in Stand gesetzt. Mehr als 2.000 besonders benachteiligten Familien haben die Malteser mit Schulungen und Krediten zu einem neuen Einkommen verholfen. Für mehr als 100.000 Menschen wurde eine Wasserversorgung sichergestellt, für mehr als 80 Dörfer ein computergestützter Gesundheits-Informationsdienst eingerichtet. Weitere Programme für 13 Millionen Euro haben begonnen oder sind in Vorbereitung. So werden beispielsweise noch 2.300 Regenwasser-Auffangtanks gebaut und mehrere Pilotprojekte zum Bau von dezentralen Kläranlagen durchgeführt.

"Wichtiger noch als der Umfang der Hilfe ist uns aber, dass die Bewohner ihre neuen Dörfer selbst planen und dafür auch die Verantwortung übernehmen. Unabhängige Gutachter bestätigen uns hier, dass wir sehr gut mit unseren Partnerorganisationen zusammenarbeiten", so Hansen. "Wir lernen aber auch aus Verbesserungsvorschlägen und werden einige unserer lokalen Partner noch stärker in der Verwaltung und Dokumentation von Projekten fortbilden."

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