
"Mir und den rund 40 Personen, die sich am 8. Januar 1967 in der Stuttgarter Waldorfschule trafen, raubten die Bilder vom Krieg in Vietnam den Schlaf", erklärte Lutz Beisel. "Wir wollten schnell helfen und fanden Ärzte, Krankenhäuser und Adoptiveltern, die sich um die Kinder kümmerten." Aus dieser humanitären Initiative sei der Verein terre des hommes entstanden. "Die Gründer von terre des hommes hatten die Vision einer Erde der Menschlichkeit vor Augen. Aus diesem Geist heraus fühlen wir uns auch heute dem Ziel verpflichtet, Kindern eine Zukunft zu sichern", sagte Peter Knauft, Vorsitzender von terre des hommes.
Als Arbeitsschwerpunkte für die nächsten drei Jahre benannte Knauft die Hilfe für Kinderarbeiter, den Schutz von Kindern in gewaltsamen Konflikten, die Unterstützung von Kindern und ihren Familien, die von HIV/AIDS betroffen sind, und die Förderung der Ausbildung von Kindern. Ein weiteres Anliegen sei es, Gemeinschaften in der Dritten Welt dabei zu unterstützen, ihr kulturelles Erbe und die biologische Vielfalt ihrer Regionen zu bewahren und gegen die negativen Auswirkungen der Globalisierung zu verteidigen.
In den 40 Jahren seines Bestehens hat terre des hommes nach eigenen Angaben rund 4.500 Projekte mit insgesamt etwa 290 Millionen Euro Spenden gefördert. Im Jahre 1967 betrugen die Einnahmen 262.000 Mark, im Jahr 2005 erhielt terre des hommes rund 25,9 Millionen Euro Spenden, mit denen knapp 500 Projekte in 25 Ländern Afrikas, Asiens, Lateinamerikas und in Deutschland gefördert wurden.