WSF NairobiNairobi/Berlin (epo.de). - Zum siebten Weltsozialforum, das vom 20. bis 25. Januar in Nairobi (Kenia) stattfindet, werden mehr als 100.000 Teilnehmer von Kirchen, sozialen Bewegungen und nichstaatlichen Organisationen erwartet. Unter dem Motto "Eine andere Welt ist möglich" stehen mehr als 1.300 Seminare, Workshops und Podiumsdiskussionen auf dem Programm. 1.454 Organisationen aus mehr als 100 Ländern haben sich für die Teilnahme registriert.

Beim ersten Weltsozialforum (WSF) auf dem afrikanischen Kontinent sind 29 Organisationen aus Deutschland angemeldet, die zahlreiche Veranstaltungen in Nairobi durchführen. Die evangelische Hilfsorganisation "Brot für die Welt" setzt sich beim  Weltsozialforum in Nairobi für mehr soziale Gerechtigkeit ein. "Mit unseren Veranstaltungen in Nairobi wollen wir die politische Arbeit unserer Partner in Afrika stärken", erklärte Danuta Sacher, Leiterin der Abteilung Politik und Kampagnen bei "Brot für die Welt". Das Weltsozialforum biete eine gute Plattform für eine verstärkte Zusammenarbeit und Vernetzung.

"Um eine sozial gerechte Globalisierung zu erreichen, müssen endlich auch die Forderungen der Menschen in den ärmeren Ländern ernst genommen werden", so Sacher. Kirchliche Organisationen seien in Afrika die wichtigsten sozialen Akteure in den Regionen, sie könnten die Menschen in den Dörfern ansprechen und mobilisieren. Besondere Aufmerksamkeit gelte den afrikanischen Partnern auch vor dem Hintergrund der deutschen EU-Ratspräsidentschaft und dem G8-Gipfel: "Wir werden zusammen Vorschläge und Forderungen entwickeln und sie an die Bundesregierung adressieren."

"Brot für die Welt" unterstützt auf dem Weltsozialforum die Ökumenische Plattform und richtet seine Veranstaltungen auch gezielt auf die kirchlichen Partner hin aus. Eingerichtet von der All Afrikanischen Kirchenkonferenz (AACC) und Caritas Internationalis, dem katholischen internationalen Netzwerk, werden über diese Plattform die kirchlichen Aktivitäten in Nairobi koordiniert.

"Brot für die Welt" führt in Nairobi zusammen mit Partnern Veranstaltungen zu den Themen Recht auf Nahrung, Recht auf Wasser, Klimawandel und Ernährung, HIV/Aids, Wirtschaftspartnerschaftsabkommen (EPA) sowie Rohstoffe durch.

Der Evangelische Entwicklungsdienst (EED) legt bei seinen Aktivitäten den Schwerpunkt darauf, im Jahr der deutschen Präsidentschaften von EU und G8 gemeinsame politische Forderungen mit afrikanischen Partnern zu erarbeiten. Diese sollen u.a. zum G8-Gipfel im Juni in Heiligendamm zum Tragen kommen.

Das katholische Hilfswerk MISEREOR widmet sich in diesem Jahr vor allem dem Thema "Extraktive Industrien", also den Folgen des Abbaus von Rohstoffen in den ärmsten Ländern, und den Erwartungen an den kommenden G8-Gipfel in Heiligendamm. Gemeinsam mit Partnern aus Angola, der Demokratischen Republik Kongo, Nigeria, Tschad, aber auch Guatemala, Peru, Brasilien, Bolivien und Indien, Kambodscha und den Philippinen soll darüber auf verschiedenen Veranstaltungen des Weltsozialforums informiert werden.

Das globalisierungskritische Netzwerk Attac Deutschland ist in Nairobi mit einer zehnköpfigen Delegation vertreten. "Das Weltsozialforum ist eine wichtige Etappe bei der Mobilisierung der internationalen Zivilgesellschaft gegen den G8-Gipfel in unserem Land. Attac wird diese Chance nutzen", sagte Peter Wahl vom Attac-Koordinierungskreis. Vom 6. bis 8. Juni treffen sich im deutschen Heiligendamm die Regierungschefs der acht mächtigsten Industriestaaten zum G8-Gipfel. Attac ruft gemeinsam mit anderen Organisationen zu Protesten auf.

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