"Wir rufen die evangelischen Gemeinden dazu auf, in den Gottesdiensten für Gerechtigkeit zu beten, denn das Engagement für den Nächsten gehört in die Mitte unseres Gemeindelebens", erklärte Landesbischof Hermann Beste von der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs. Wenn am 6. Juni um 18 Uhr die Kirchenglocken läuten, solle das gemeinsame Gebet die Gemeinden deutschlandweit verbinden. "Wir erwarten, dass die deutsche Regierung in Heiligendamm deutliche Akzente für weltweite Armutsbekämpfung setzt. Mit dieser Aktion möchten wir diesem Ansinnen Nachdruck verleihen", so Konrad von Bonin, Vorstandsvorsitzender des Evangelischen Entwicklungsdienstes.
Als Hilfestellung für Kirchengemeinden gibt es ab sofort die Arbeitsmappe "global & gerecht". Sie informiert darüber, wie Wirtschaft und Lebensweise in den reichen Ländern auf die Lebensbedingungen in den ärmeren Ländern wirken und wie eine gerechtere Welt erreicht werden kann.
"Die Menschen in Bolivien, Tansania oder Indien bekommen die Folgen unserer Politik direkt zu spüren", sagte Cornelia Füllkrug-Weitzel, Direktorin von "Brot für die Welt". "Die WTO-Regelungen zum Patentrecht für Arzneimittel etwa verhindern trotz aller Proteste bis heute, dass für Millionen von Menschen Medikamente gegen die Mutter-Kind-Übertragung von Aids zugänglich sind." Neben Informationen zu den Themen Patente (am Beispiel HIV/Aids), Entschuldung sowie Klima und Agrarhandel, enthält die Arbeitsmappe einen Gottesdienstentwurf und viele Hintergrundinformationen.