"In Simbabwe wurden und werden Oppositionspolitiker wie Morgan Tsvangirai und viele andere systematisch misshandelt und unterdrückt", sagte Wieczorek-Zeul. "Es ist höchste Zeit, dass auch die Nachbarländer Simbabwes und die SADC-Staaten (Southern African Development Community) insgesamt endlich klare Worte finden und Wege für eine friedliche Lösung aufzeigen. Das Vorgehen von Präsident Mugabe und seinem Regime gegenüber den eigenen Landsleuten ist unerträglich."
Die wirtschaftliche Lage in Simbabwe sei dramatisch, berichtete das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). 80 Prozent der Bevölkerung lebten unterhalb der Armutsgrenze. Die Lebenserwartung liege für Männer bei 37 und für Frauen bei 34 Jahren - das sei weltweit die niedrigste Rate. Simbabwe habe weltweit den höchsten Anteil von Waisen an der Gesamtbevölkerung.
Aufgrund der politischen Situation in Simbabwe und der dramatischen Menschenrechtslage ist Simbabwe seit 2002 kein Partnerland der deutschen Entwicklungszusammenarbeit mehr. Humanitäre Hilfe für die notleidende Bevölkerung ist nur über Nichtregierungsorganisationen, Kirchen und internationale Organisationen möglich.