"Die Bundesregierung hat Afrika und die Entwicklungspolitik prominent auf die Agenda für den deutschen G8-Vorsitz gesetzt. Mit dem Treffen der Entwicklungsministerinnen und -minister haben wir jetzt eine außerordentliche Gelegenheit, die entwicklungspolitischen Themen für Heiligendamm vorzubereiten", sagte Wieczorek-Zeul. Um Partnerschaften erreichen zu können, seien in dieser Form erstmalig Vertreterinnen und Vertreter aus Indien, China, Brasilien, Mexiko und Südafrika sowie der afrikanischer Regionalorganisationen zum Treffen eingeladen.
"Indien und China, aber auch andere große Schwellenländer haben entscheidenden Einfluss auf die Rahmenbedingungen internationaler Entwicklungspolitik, sie können zudem ein Anker für die Entwicklung und die Sicherheit in ihrer jeweiligen Region sein", betonte Wieczorek-Zeul. "Wir brauchen globale Partnerschaften, um entscheidende Fortschritte etwa beim Klimaschutz oder im Kampf gegen HIV/Aids erzielen zu können."
Dialog und globale Partnerschaften stehen nach Angaben des Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) aber auch im Vordergrund der G8-Afrika-Agenda. Einer der Schwerpunkte des Treffens sei die gezielte Förderung der afrikanischen Regionalorganisationen, die eine Schlüsselrolle in der regionalen wirtschaftlichen Integration und zur Lösung regionaler Konflikte spielen.
"Die Geschichte der EU, deren 50-Jähriges Jubiläum wir an diesem Wochenende gefeiert haben, zeigt uns, dass regionale Kooperation eine Erfolgsgeschichte sein kann", sagte Wieczorek-Zeul. "Wir möchten auch aus dem Kreis der G8-Länder die afrikanischen Regionalorganisationen und die Afrikanische Union dabei unterstützen, Wirtschaftsgemeinschaften zu verwirklichen. In größeren afrikanischen Märkten liegt die Zukunft einer nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung auf unserem Nachbarkontinent."