G8 GipfelUtrecht/Berlin (epo.de). - Rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer einer Fahrraddemonstration gegen den G8-Gipfel in Heiligendamm sind am Wochenende im niederländischen Utrecht verhaftet worden. Die Festgenommenen hätten eine Anzeige wegen "schweren Eingriffs in den Straßenverkehr" erhalten und seien während der Haft zum Teil "schlecht behandelt" worden, teilten die Veranstalter der Aktion mit. Die Fahrrad-Demo war eine von sechs Fahrradkaravanen, die auf den Protest gegen den G8-Gipfel im Juni in Heiligendamm aufmerksam machen sollen.

Die TeilnehmerInnen der friedlichen Fahrrad-Demonstration wurden nach Angaben der Veranstalter mit der Begründung festgenommen, sie seien nicht auf dem Fahrradweg gefahren. Es habe sich aber offenbar um eine "geplante und gewaltsame Polizeiaktion" gehandelt, so das Karawanen-Infobüro in Rostock. Die Festgenommenen seien bis tief in die Nacht in überbelegten Zellen und ohne Verpflegung festgehalten worden. Das Karawanen-Infobüro protestierte "gegen diese Kriminalisierung von Protestaktionen im Vorfeld des G8 Gipfels in Heiligendamm" und rief zu Solidaritätsaktionen auf.

Die Fahrradkarawane "Gr8chaoskaravaan" befand sich nach Angaben der Veranstalter am frühen Samstag Nachmittag auf dem Weg aus der Stadt Utrecht, als die Polizei sie mit gezogenen Schlagstöcken einkesselte und mit der Begründung, sie seien nicht auf dem Fahrradweg gefahren und würden den Straßenverkehr behindern, festnahm. "Die Grenze für Festnahmen wird immer fadenscheiniger, der ganze Vorgang zeigt, daß jeglicher Protest gegen den G8 Gipfel unerwünscht ist und bereits im Vorfeld kriminalisiert werden soll", sagte Andree Narres vom Infobüro der Fahrradkarawanen in Rostock.

Insgesamt finden sechs Fahrradkarawanen statt, um im Vorfeld des G8-Gipfels durch Aktionen und Veranstaltungen in verschiedenen europäischen und deutschen Städten auf den Protest zum bevorstehenden G8 Gipfel aufmerksam zu machen.

 Informationen über Fahrradkarawanen


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