Kyoto/Berlin (epo.de). - Bei der 40. Jahrestagung der Asiatischen Entwicklungsbank (ADB) in Kyoto/Japan hat die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Karin Kortmann, ein ökologisch nachhaltiges Wachstum in Asien gefordert. Die Bundesrepublik Deutschland ist Gründungsmitglied der ADB. Insgesamt gehören der ADB 47 regionale und 19 nicht-regionale Mitglieder an. "Die ADB hat mit der Verabschiedung der Carbon Market Initiative einen ersten Schritt getan, der nun aber der umgehenden Umsetzung bedarf, um Wirkung zu zeigen", sagte Kortmann. "Wir erwarten, dass die ADB ihre neue Energiepolitik, die vermehrte Nutzung erneuerbarer Energien und eine verbesserte Energieeffizienz zu einem zentralen Punkt ihrer Arbeit macht."
Kortmann wies auf die Zielsetzungen der europäischen Staaten zur Steigerung der Erneuerbaren Energie, der CO2-Reduzierung und der notwendigen Energieeinsparungen hin. Sie forderte die ADB und ihre Mitglieder auf, sich diesen Zielsetzungen anzuschließen.
Im Mittelpunkt der Bankentagung steht die Debatte um den Bericht "Auf dem Weg zu einer neuen Asiatischen Entwicklungsbank in einem neuen Asien", der die Neuausrichtung der ADB bis zum Jahr 2020 beschreibt. Deutschland unterstützt die drei strategischen Richtungen, die dem Bericht zugrunde liegen:
von Armutsorientierung zu umfassendem Wachstum (inclusive growth)
von Wachstum zu umweltverträglichem Wachstum und
von primär nationalem zu einem regionalen bzw. globalen Fokus zu kommen.
"Die Armutsbekämpfung und die Erreichung der Millenniumsentwicklungsziele müssten ganz oben auf der Agenda der ADB bleiben, so Kortmann. Trotz des beachtlichen Wirtschaftswachstums in weiten Teilen Asiens sei vielerorts, auch und gerade in den Wachstumszentren, weit verbreitete Armut noch bittere Realität. "Ein die Armen einbeziehendes Wachstum (inclusive groth) muss das Ziel sein", bekräftigte Karin Kortmann bei der ADB-Jahrestagung.
