
Die 30-Jährige Katrin Maibaum soll in Zinder im Südosten des Niger kommunale und zivilgesellschaftliche Partnerorganisationen im Rahmen des Demokratisierungsprozesses beraten. Die nach den Wahlen im Jahr 2004 neu gegründeten kommunalen Selbstverwaltungen benötigen zur Wahrnehmung ihrer Aufgaben entsprechende Unterstützung.
Durch den Einsatz von Katrin Maibaum fördert der DED in Niger aktiv diesen Sektor, um die Leistungs- und Funktionsfähigkeit von Regierungs- und Verwaltungsstrukturen zu verbessern. Die ehemalige Duisburger Studentin erklärte, dass der Umgang mit Organisationsstrukturen eine Leidenschaft von ihr sei und sie sich schon während ihres Studiums auf nachhaltige Wirksamkeit und Empowerment von Dorfbevölkerungen spezialisiert habe. Praktische Erfahrungen konnte sie während eines Forschungsaufenthaltes in Gambia sammeln. "Umso mehr freue ich mich nun über meinen Einsatz in Westafrika", sagte Maibaum.
Im August 1964, ein Jahr nach Gründung des Deutschen Entwicklungsdienstes, gingen die ersten DED-Entwicklungshelfer nach Tansania. Seitdem werden pro Jahr mehr als 1.000 Entwicklungshelferinnen und -helfer in die 46 Partnerländer des DED entsandt. Die Fachkräfte des DED haben mittlerweile ein Durchschnittsalter von 41 Jahren, kommen nur noch zu 80 Prozent aus Deutschland (20 Prozent aus EU-Ländern). Sie sind zumeist akademisch ausgebildet, sprechen zwei Fremdsprachen und verfügen bereits über Auslandserfahrung.