TransFairKöln (epo.de). - Vor einem überdimensional großen Kaffeepäckchen vor dem Kölner Dom hat TransFair am Freitag sein 15jähriges Bestehen gefeiert. Die Siegelinitiative des Fairen Handels hat in eineinhalb Jahrzehnten in Deutschland mehr als 100.000 Tonnen Fairtrade-gesiegelte Produkte verkauft, die einen Umsatz von 850 Millionen Euro erzielten. "Die Partnergruppen in den Entwicklungsländern erwirtschafteten somit 200 Millionen Euro Direkteinnahmen", sagte Norbert Dreßen, Vorstandsvorsitzender von TransFair.

"Der Faire Handel bietet nicht nur hervorragende Produkte an, sondern ist selbst zu einem der erfolgreichsten Produkte der Entwicklungszusammenarbeit geworden", sagte Karin Kortmann, parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). "Er hat sich von einem Nischenangebot  zu einem Markenartikel in den führenden Handelsketten entwickelt. Dank des wachsenden Interesses von Verbraucherinnen und Verbrauchern, nimmt das Interesse an gesunden Produkten, an fairen Arbeits- und Handelsbedingungen und fairen Löhnen weiter zu. Mit dem Kauf  fair gehandelter Produkte leisten sie jeden Tag einen wichtigen Beitrag zur Armutsbekämpfung."

Cesar Rivas, Geschäftsführer der  Kaffeekooperative La Florida in Peru erklärte die Vorteile von Fairtrade: "Die Fairtrade-Preise ermöglichen uns ein besseres Leben. Zusätzlich können wir über die Fairtrade-Prämie soziale Projekte verwirklichen, wie den Bau einer Grundschule und die Vergabe von Kleinkrediten."

Von der Arbeitsgemeinschaft Kleinbauernkaffee hin zum weltweit größten Sozialzertifizierer blickt TransFair auf eine bewegte Geschichte im Fairen Handel zurück. Inzwischen sind Fairtrade-gesiegelte Produkte in 27.000 Supermärkten und allen Weltläden und Naturkostläden erhältlich. Nach Kaffee folgten Tee, Kakao, Schokolade, Honig, Fruchtsäfte, Bananen, Wein, Eis, Gebäck, Reis, Fußbälle und Rosen. "Im letzten Jahr haben 16 Millionen Menschen TransFair-Produkte gekauft, damit haben wir endgültig die Nische verlassen", sagte Dieter Overath, der die Geschicke von TransFair seit 1992 als Geschäftsführer lenkt. "In Zeiten der Globalisierung zeigt TransFair, dass Handeln unter sozialen und ökologischen Aspekten möglich ist."

Die Kaffeekooperative La Florida ist eine von 600 Partnerorganisationen in Afrika, Asien und Lateinamerika, die vom Fairen Handel profitieren. Mit Hilfe der Fairtrade-Gelder wurde in der abgeschiedenen Region Straßen und Schulen gebaut und ein landwirtschaftliches Fortbildungszentrum für Kaffeebauern eingerichtet, in dem die neusten Anbaumethoden unterrichtet werden. Ein Teil der Fairtrade-Prämie wird für die Umstellung auf ökologischen Landbau genutzt. Und das langjährige Qualitätsmanagement des Fairen Handels führte dazu, dass die Preisabschläge aufgrund mangelnder Qualitäten schon lange der Vergangenheit angehören.

TransFair e.V. wird von 36 Organisationen wie zum Beispiel Misereor, Brot für die Welt, UNICEF, BUND und der Verbraucher Initiative getragen. Für 1,4 Million benachteiligte Produzentenfamilien in 59 Ländern schafft der Faire Handel mit dem Siegel nachhaltig bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen. Produkte mit Fairtrade-Siegel sind in über 27.000 Supermärkten, Weltläden und vielen Naturkostmärkten sowie in 800 Kantinen und Hotels erhältlich.

www.transfair.org


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