"Wir müssen erheblich mehr in den Aufbau ziviler Strukturen investieren, als bisher", sagte Forberg. "Zivile Aufbau- und Friedensarbeit muss künftig Priorität haben. Das bisherige Engagement hat zu keiner wesentlichen Verbesserung der Lage im Land geführt. Wir fordern daher einen umfassenden Kurswechsel in der internationalen Aufbauhilfe".
Die Hälfte der afghanischen Bevölkerung lebt World Vision zufolge derzeit in extremer Armut, viele Menschen müssen mit weniger als einem Dollar pro Tag auskommen. Auch Fachkräfte verdienen kaum so viel, dass sie überleben können. Besonders betroffen sind immer noch Frauen und Kinder. Es fehlt an Jobs. So seien in der Hauptstadt Kabul etwa 50 bis 70 Prozent der 2,5 Millionen Bewohner arbeitslos. Ein Gesundheitssystem sei kaum existent.
World Vision ist seit 2001 im Land und fördert unter anderem den Aufbau des Gesundheitssystems und Bildung von Kindern und Erwachsenen.