Faire WocheBerlin (epo.de). - Umgeben vom Duft frisch gerösteter äthiopischer Kaffeebohnen hat die deutsche Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) am Montag in Berlin die sechste bundesweite Faire Woche unter dem Motto "Afrikanissimo - entdecke die Vielfalt!" eröffnet. Bis zum 30. September werden Weltläden, Supermärkte, Initiativen, Gastronomie, Verbände und Einzelpersonen den Fairen Handel mit den Ländern des Südens ins Licht der Öffentlichkeit rücken. "Mit über 3000 Aktionen haben wir einen Veranstaltungsrekord", erklärte Thomas Hoyer, Sprecher der Fairen Woche.

Die Schirmherrin der Fairen Woche, Entwicklungsministerin Wieczorek-Zeul, unterstrich die Bedeutung, die der Faire Handel für die Produzentinnen und Produzenten insbesondere auf dem afrikanischen Kontinent hat: "Afrika steht im Mittelpunkt der diesjährigen Fairen Woche. Das begrüße ich sehr. Mit umfassenden Informationen zu Produkten, Herstellungsländern und Lebensbedingungen der Produzentinnen und Produzenten setzt sich der Faire Handel konkret für mehr Gerechtigkeit ein - und lindert die Armut in den Ursprungsländern. Dies ist nur möglich, wenn viele Menschen hierzulande beim alltäglichen Einkauf auf fair gehandelte Produkte achten. Diese sind im Weltladen erhältlich oder bundesweit in 27.000 Supermärkten am Fairtrade-Siegel zu erkennen. Der Faire Handel ist für jede und jeden eine Chance, sich für eine gerechte Gestaltung des Welthandels zu engagieren."   

Afrika berge ein großes Potential für den Fairen Handel, so TransFair: Kaffee aus Äthiopien und Uganda, Kakao aus der Elfenbeinküste, Tee und Wein aus Südafrika, Kunsthandwerk aus Tansania, Rosen aus Kenia, Rohrzucker aus Malawi, Baumwolle aus dem Senegal, Sesam aus Ägypten und vieles mehr  - die Landkarte des Fairen Handels beziehe immer mehr Regionen Afrikas ein.

Das hinter jedem fair gehandelten Produkt ein Mensch mit seiner Geschichte steht, verdeutlichen sieben afrikanische Produzenten, die während der Fairen Woche eine Vielzahl von Veranstaltungen besuchen werden. "Fairtrade ist wichtig für unsere Organisation und all ihre Mitglieder", erklärte Tadesse Meskela, Geschäftsführer der Oromia Kaffeekooperative in Äthiopien. "Die Menschen müssen sich darüber klar werden, wer hinter den Produkten steht, die sie täglich konsumieren, dann können sie mit ihrem Verhalten und ihrer Kaufentscheidung etwas verändern."

Thomas Hoyer, Vorstand der Fairhandelsgenossenschaft dwp e.G., hob die Wachstumszahlen des Fairen Handels hervor. "Die Verbraucherinnen und Verbraucher kauften im vergangenen Jahr fair gehandelte Waren im Wert von mehr als 155 Millionen Euro. Das entspricht einer Steigerung von 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr", sagte Hoyer.
 
Immer mehr deutsche Verbraucherinnen und Verbraucher möchten sicher gehen, dass die Produkte in ihrem Einkaufskorb unter fairen Bedingungen produziert wurden. Dies zeigt auch die große Resonanz auf die diesjährige Faire Woche: mit über 3000 eingetragenen Veranstaltungstagen im Terminkalender unter www.fairewoche.de wurde ein neuer Aktionsrekord aufgestellt. Die Events zur Fairen Woche 2007 reichen von afrikanischen Partys über Kochkurse und  Ausstellungen bis hin zu Musikworkshops und finden im gesamten Bundesgebiet statt.

www.fairewoche.de


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