Die mexikanische medico-Partnerorganisation Salud y Desarrollo Comunitario (SADEC) leistet zurzeit Katastrophennothilfe in den mexikanischen Bundesstaaten Chiapas und Tabasco. Ein Ärzte-Team von SADEC betreute in Tabasco bereits rund 1800 Menschen.
Nach Einschätzung von Dr. Joel Heredia von SADEC ist die Lage in Tabasco zwar sehr dramatisch. Durch die großangelegte Hilfsaktion könne die größte Not aber gelindert werden. Allerdings werde es noch Monate dauern, bis das Wasser abgelaufen und Schäden an Häusern und Infrastruktur behoben sein werden. Größerer Handlungsbedarf bestehe aktuell im nördlichen Chiapas. Hier seien schätzungsweise 100.000 Menschen von den schlimmsten Überschwemmungen seit einem halben Jahrhundert betroffen. Viele Gemeinden seien durch das Abrutschen instabiler Hänge bedroht.
Diese kleinen Gemeinden in Nord-Chiapas, so medico, erhalten von den Regierungsinstitutionen und der internationalen Öffentlichkeit kaum Aufmerksamkeit und Unterstützung. Das Team von SADEC werde sich deshalb in den nächsten Tagen und Wochen auf medizinische Hilfe in dieser Zone konzentrieren. Zwei Vertreterinnen von medico international Schweiz seien ebenfalls gerade vor Ort und klärten die weiteren notwendigen Schritte ab.
Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) unterstützt das Mexikanische Rote Kreuz mit 50.000 Euro aus Spendengeldern, um Flutopfer mit Lebensmitteln, Wasser, Windeln und anderen Hilfsgütern zu versorgen. 114.000 Menschen im mexikanischen Bundesstaat Tabasco wohnen zurzeit in provisorischen Unterkünften, da ihre Häuser unter Wasser stehen. Das Mexikanische Rote Kreuz hat über 6.000 freiwillige Helfer mobilisiert, um den Betroffenen zu helfen.