DiakonieStuttgart (epo.de). - Seit mehr als drei Monaten halten die intensiven Regenfälle in Bolivien an. Es regnet im Hochland, und in den Tieflandregionen treten die Flüsse in nie gesehenem  Ausmaß über die Ufer. Die Ernte wurde im zweiten Jahr hintereinander vernichtet, viele Häuser sind zerstört. Die Bevölkerung ist gezwungen, in höher gelegene Gebiete zu fliehen oder in den unter Wasser stehenden Häusern auszuhalten. Die Diakonie Katastrophenhilfe stellte für die angelaufenen Hilfsmaßnahmen zunächst 30.000 Euro bereit.

"Selbst wenn die Bevölkerung die verschlammten Felder sofort wieder bestellen könnte, vergehen noch mal drei Monate bis zur ersten Ernte", erklärte Michael Jordan, Leiter des Regionalbüros Lateinamerika.

"Das von der letzten Ernte zurückgelegte Saatgut ist bei der Evakuierung verlorengegangen. Unsere Partnerorganisationen sind gegenwärtig bereits dabei, in weniger stark betroffenen Nachbarregionen nach geeignetem Pflanzenmaterial zu suchen, um nach dem Ablaufen des Wassers keine Zeit zu verlieren", berichtete Michael Jordan, der soeben aus der Katastrophenregion um die bolivianische Stadt Trinidad in das Regionalbüro nach Kolumbien zurückgekehrt ist.

"Die Bauernfamilien harren  seit Wochen unter Plastikplanen auf Straßendämmen aus. Ihre Gedanken kreisen vor allem um den Moment der Rückkehr auf ihre überschwemmten Höfe. Aber bis zur nächsten Ernte dauert es noch mindestens drei Monate. Und so lange wird es keine Nahrungsmittelhilfe geben. Die  meisten Hilfsorganisationen sind dann schon abgezogen und das Interesse der Welt erloschen", so Jordan.

In der Region Beni unterstützt die Diakonie Katastrophenhilfe verschiedene indigene Gemeinden, damit diese schnell ihre Felder wieder bestellen und selbstständig für eine Ernährungsgrundlage sorgen können. "Nur wenn wir noch im April mit der Aussaat beginnen, haben wir eine Chance zu ernten, bevor zum Jahresende die neuen Regenfälle beginnen", sagte Aides Ortiz, Präsidentin einer der lokalen Indigena-Organisationen. "Wenn es mit den Überschwemmungen so weiter geht, wie es die Prognosen voraussagen, wird dies katastrophale Auswirkungen für uns haben. Wir haben kein anderes Land."

Für ihre Hilfe in Bolivien bittet die Diakonie Katastrophenhilfe um Spenden, Kennwort: "Bolivien Flut".

Diakonie Katastrophenhilfe: Konto 502 707, Postbank Stuttgart, BLZ 600 100 70
www.diakonie-katastrophenhilfe.de/bolivien-flut

Caritas international: Konto 202, Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe, BLZ 660 205 00
www.caritas-international.de


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