GTZEschborn (epo.de). - "Ich kämpfe gegen TB" ist das Motto des diesjährigen Welttuberkulosetages der Weltgesundheitsorganisation (WHO) am 24. März. Auch die Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) arbeitet im Auftrag des Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), gemeinsam mit der KfW-Entwicklungsbank, in zwei abgelegenen Provinzen Pakistans für eine bessere Diagnostik und Behandlung von Tuberkulosekranken.

Fast 25 Millionen Menschen leben in der nord-westlichen Grenzprovinz (NWFP) und in den Stammesgebieten (FATA) nahe der afghanischen Grenze. Nach WHO-Schätzungen infizieren sich dort jährlich rund 43.000 Menschen mit TB, davon über 17.000 mit der infektiösen Variante "offene TB". "Um die Krankheit in Pakistan wirksam einzudämmen, sind eine effiziente Früherkennung und moderne Behandlungsmethoden unerlässlich." sagt Hans-Uwe Wendl-Richter, der Leiter des GTZ-Programms zur Unterstützung der TB-Kontrolle in NWFP und FATA.

Untrennbar mit der Früherkennung verbunden ist das Wissen um die eigene Krankheit. "Nur wenn die Menschen frühzeitig die Krankheitsymptome richtig deuten und dann auch zum Arzt gehen, gibt es gute Heilungschancen", so Wendl-Richter. Um vor allem auch arme Menschen mit ihren Aufklärungskampagnen zu erreichen, nutzt die GTZ das populärste Verkehrsmittel, die Rikschas, als Werbefläche. Für ein speziell für Kinder entwickeltes TB-Informationsbuch zeichnete das pakistanische Bildungsministerium das Programm aus. Zudem hilft die GTZ dabei, in NWFP und FATA das Netz von Diagnose- und Behandlungszentren flächendeckend auszubauen.

Bei der Behandlung setzen die GTZ und die pakistanische Regierung auf die von der WHO empfohlene DOTS-Strategie (Directly Observed Treatment Short Course). Demnach ist es besonders wichtig, dass die Medikamentenversorgung gesichert und die kontinuierliche Einnahme überwacht wird. Dies kontrollieren Gesundheitsarbeiter und freiwillige Helfer. Denn tritt eine erste Besserung ein, setzen die Patienten oft ihre Medikamente ab. Dies führt häufig zu Resistenzen, deren Behandlung dann sehr viel schwieriger und um ein Vielfaches teurer ist. Ergänzend zu diesen Aktivitäten bildet die GTZ Ärzte und medizinisch-technisches Personal in neuen Diagnose- und Behandlungsformen weiter.

Und es gibt bereits erste Erfolge: Schon nach sechs Monaten stieg in FATA die Rate der frühzeitig diagnostizierten TB-Patienten von 30 auf fast 50 Prozent an und bei rund 90 Prozent der Patienten im Projektgebiet verlief die Behandlung erfolgreich - bis Ende vergangenen Jahres immerhin 21.389 Peronen. "Dies zeigt, dass TB auch in entlegenen Gebirgsgegenden und unter schwierigen Sicherheitsbedingungen erfolgreich bekämpft werden kann und letztlich zu einer deutlichen Verbesserung des Gesundheitszustandes weiter Teile der Bevölkerung führt", so Wendl-Richter.

www.gtz.de


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